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 Ein Interview über Tipps fürs Home-Office mit André Siegl.

Ich bin seit 2012 im TÜV-Verband unter anderem zuständig für das Themenfeld Arbeitssicherheit und -schutz.

Welche Tipps haben Sie für das Home-Office?

Ein gutes Home-Office gelingt, wenn man sich einen separaten Arbeitsplatz, einen Raum einrichtet.

Bei mir war es so, dass es nach über einem Jahr Home-Office nun endlich zu einem eigenen Arbeitszimmer gereicht hat. Jedem ist das nicht möglich. Ich muss dazu sagen, mein Arbeitszimmer befindet sich im Schlafzimmer unseres Hauses.

 Da habe ich mir eine separate Nische eingerichtet mit einer guten Ausleuchtung, einem guten Lichteinfall und eben auch den ergonomischen Abmaßen, die ein Arbeitsplatz so haben sollte. Sodass ich eben ganz bequem, und temporär auch auf einem Sitzball, mit den Ellbogen 90 Grad am Tisch sitzen kann.

 Ich habe mir eine externe Tastatur angeschafft, einen externen Bildschirm, sodass ich eben mit meinen... mit den Handgelenken entlastet bin.

 Ganz wichtig ist eben, um Handgelenke, Nacken und die Augen zu entlasten, lohnt sich die Anschaffung eines externen Bildschirms, einer externen Tastatur und einer Maus. Ein Headset kann auch für gute Tonqualität bei den Videokonferenzen sorgen.

Ein Laptop ist für ein wochenlanges Arbeiten in den eigenen vier Wänden nur bedingt geeignet. Die Einhaltung des idealen Abstands zum Bildschirm und eine ergonomische Handhaltung, sind mit den fest verbundenen Werkzeugen Bildschirm, Tastatur und Touchpad eben nicht möglich.

Es sollten ausreichend und gute Lichtquellen, ohne zu blenden, vorhanden sein. Eine frische Sauerstoffzufuhr und regelmäßiges Lüften ist erforderlich.Das erhält die Konzentrationsfähigkeit, das Erinnerungsvermögen, und ermöglicht einen gleichbleibend hohen Energielevel.

 Die Faustregel zur ergonomischen Körperhaltung:

Die Füße stehen flach auf dem Boden, Ober- und Unterschenkel, sowie Arme und Oberarme, stehen im rechten Winkel zueinander. Die Arme liegen auf einer Stuhllehne, und die Schultern sind an der Rückenlehne ausgerichtet.

Ich benutze temporär immer wieder einen Sitzball, weil ich selbst keinen Bürostuhl in meinem Home-Office verwende. Das sichert mir eine dynamische Sitzhaltung und das Ausbalancieren der Wirbelsäule, und beugt Rückenleiden vor.

 Der richtige Stuhl ermöglicht die optimale Stützung der Wirbelsäule und erlaubt idealerweise Positionswechsel. Außerdem hilft eine regelmäßige Abwechslung zwischen sitzen, stehen und gehen.

 Insgesamt sollte man auf eine ausgewogene Balance zwischen sitzen, stehen und Bewegung achten. Als Faustregel empfehlen Orthopäden 50 Prozent Sitzen, 25 Prozent Stehen und 25 Prozent Gehen. Im Home-Office sollte man sich also immer wieder daran erinnern, in Bewegung zu kommen.

 Zum Beispiel können die Telefonate im Gehen durch die Wohnung geführt werden. Lesearbeit kann im Stehen oder an einer Kommode erledigt werden. Langes Sitzen führt, egal auf welchem Stuhl, zwangsläufig zu Rückenschmerzen. Falsche Sitzpositionen können zur eingeschränkten Blutversorgung in den Beinen führen.

Also immer wieder auf Bewegungsmangel achten, und dem entgegenwirken.

 Ein Tipp:

Telefonieren mit dem Mobiltelefon können Sie im Stehen durchführen oder im Gehen durch die Wohnung.

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Nachgefragt! | Der Corona-Video-Podcast

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