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Wie wirkt Dihydrocodein?

Die Substanz hemmt den Hustenreiz im Gehirn. Vor allem nächtlich auftretende Hustenattacken können durch Dihydrocodein gelindert werden. Das fördert erholsamen Schlaf. Das Antihustenmittel gehört zur Gruppe der Opiate und wird höher dosiert auch als Schmerzmittel eingesetzt.

Wussten Sie, dass …

… eine Abhängigkeit entstehen kann, wenn man Dihydrocodein unsachgemäß einnimmt? Wird der Wirkstoff anders als ärztlich verordnet eingenommen, etwa in zu hohen Dosen oder für zu lange Zeit, kann sich das Gehirn daran gewöhnen. Der Körper reagiert mit Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit und Verstopfung. Eine Abgewöhnung nach ärztlicher Rücksprache ist sinnvoll.

Wechsel- und Nebenwirkungen

Da Dihydrocodein zur Wirkstoffgruppe der Opiate gehört, können ähnliche Nebenwirkungen wie beispielsweise bei Morphin auftreten. Dazu zählen vor allem Müdigkeit, Schwindelgefühl und Erbrechen. Eine weitere typische Nebenwirkung ist Verstopfung. Bei entsprechenden starken Beschwerden kontaktieren Sie Ihre Ärztin oder Ihren Apotheker.

Es gibt einige Substanzen, die Nebenwirkungen von Dihydrocodein verstärken. So sollte die gleichzeitige Einnahme von Schlafmitteln vermieden werden; ebenso das Trinken von Alkohol. Diese Kombinationen können zu Atembeschwerden bis hin zum Atemstillstand führen. Sprechen Sie mit Ihrer Apothekerin oder Ihrem Apotheker, um herauszufinden, mit welchen anderen Ihrer Medikamente Dihydrocodein wechselwirken kann – oder nutzen Sie unseren Wechselwirkungs-Check.

Das Wichtigste auf einen Blick

Abends einnehmen ist sinnvoll: Denn Dihydrocodein kann müde machen. Die abendliche Einnahme hilft, in hustenreichen Nächten überhaupt Schlaf zu finden. Vorsicht jedoch für alle, die nachts öfter mal raus müssen: Müdigkeit und Schwindel können zu Stürzen führen.
So lange wirkt Dihydrocodein: Nach der Einnahme der Tablette oder der Tropfen dauert es 15 bis 30 Minuten, bis die Wirkung sich entfaltet und der Hustenreiz gehemmt wird. Dieser Effekt hält etwa sechs Stunden an.

Schwangerschaft und Stillzeit: Sowohl in der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit sollte unbedingt auf die Einnahme des Hustenmittels verzichtet werden. Neugeborene, deren Mutter im letzten Schwangerschaftsdrittel Dihydrocodein einnahm, wiesen Entzugserscheinungen wie Zittern, Durchfall und flachen Atem auf.

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