Krebs vorbeugen: So mindern Sie Ihr Risiko
In Deutschland erkrankt fast jede zweite Person im Laufe ihres Lebens an Krebs. Jährlich sind rund 440 000 Menschen im Alter zwischen 35 und 84 Jahren betroffen. 165 000 dieser Fälle ließen sich laut Schätzungen durch gesündere Lebensführung vermeiden. Wie hoch der Anteil einzelner Risikofaktoren ist, zeigen die folgenden Grafiken:
Rauchen
Ein Rauchstopp lohnt sich! Innerhalb von fünf Jahren sinkt das Risiko für Mund-, Rachen-, Speiseröhren- und Blasenkrebs um die Hälfte, das für Lungenkrebs um 40 Prozent.
Hoher Alkoholkonsum
Pro Tag maximal ein kleines Glas Bier oder Wein für Frauen, das Doppelte für Männer, mindestens zweimal pro Woche Abstinenz für beide: 9 von 10 Männern und 5 von 10 Frauen vermeiden so alkoholbedingten Krebs.
Bewegungsmangel
Bewegung trägt auf vielen Ebenen im Körper dazu bei, die Entstehung von Krebs zu vermeiden. 150 Minuten Ausdauersport und ein- bis zweimal Krafttraining pro Woche sollten es sein.
Ungesunde Ernährung
Bestimmte Nahrungsmittel können krebserregende Stoffe enthalten. Besonders rotes oder verarbeitetes Fleisch wie Wurst erhöhen das Krebsrisiko, weshalb beides eher selten auf dem Speiseplan stehen sollte.
Übergewicht
Mit jedem Kilo weniger sinke die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Krebserkrankungen, etwa des Darms, der Niere und der weiblichen Geschlechtsorgane.
Infektionskrankheiten
Erreger wie humane Papillomviren (HPV) und Helicobacter Pylori können bestimmte Krebsarten auslösen. Vor manchen Infektionen wie HPV schützt eine Impfung.
Schädliche Umweltfaktoren
UV-Licht ist der größte Risikofaktor für Hautkrebs. Verzicht auf direkte Sonne und Sonnenschutz senken die Gefahr deutlich. Andere Faktoren wie Giftstoffe lassen sich weniger gut meiden.
Quellen:
- Deutsches Krebsforschungszentrum: DKFZ Pressemeldung , Vermeidbare Risikofaktoren verursachen 37 Prozent aller Krebsfälle. Online: https://www.dkfz.de/... (Abgerufen am 14.09.2022)
- Gredner T, Behrens G, Stock C et al.: Krebs durch Infektionen und ausgewählte Umweltfaktoren, Schätzung der attributablen Krebslast in Deutschland. Ärzteblatt: https://www.aerzteblatt.de/... (Abgerufen am 14.09.2022)
- Beherns G, Gredner T, Stcok C et al.: Krebs durch Übergewicht, geringe körperliche Aktivität und ungesunde Ernährung, Schätzung der attributablen Krebslast in Deutschland. Ärzteblatt: https://www.aerzteblatt.de/... (Abgerufen am 14.09.2022)
- Mons U, Gredner T, Gredner, Behrens G et al.: Krebs durch Rauchen und hohen Alkoholkonsum, Schätzung der attributablen Krebslast in Deutschland. Ärzteblatt: https://www.aerzteblatt.de/... (Abgerufen am 14.09.2022)