Was ist eine Hausstaubmilbenallergie?
Was ist eine Hausstaubmilbenallergie?
Dabei handelt es sich meist um eine allergische Reaktion auf Ausscheidungen und Körperreste der sogenannten Hausstaubmilben. Der häufig verwendete Begriff "Hausstauballergie" ist damit medizinisch nicht korrekt. Denn allergieauslösend wirkt üblicherweise nicht Staub, sondern Eiweiß-Bestandteile aus dem Kot und dem Körper der Hausstaubmilben, die darin enthalten sind.
Diese winzigen Lebewesen zählen zu den Spinnentieren und lassen sich mit bloßem Auge kaum erkennen, da sie nur zirka 0,1 Millimeter groß sind. Hierzulande handelt es sich meist um die Arten Dermatophagoides pteronyssinus oder Dermatophagoides farinae. Hausstaubmilben ernähren sich vorwiegend von den Hautschuppen, die der Mensch jeden Tag absondert.
Hausstaubmilben halten sich bevorzugt auf Matratzen auf, aber auch auf Polstermöbeln oder Teppichen. Das Bett bietet Milben beste Überlebensbedingungen, da sie sich vorwiegend von Hautschuppen ernähren, die der Mensch jeden Tag verliert. Außerdem benötigen die Spinnentiere Wärme und eine relativ hohe Luftfeuchte – beides spendet der Schlafende jede Nacht unfreiwillig. Da Hausstaubmilbenallergiker die ganze Nacht dem allergieauslösenden Stoff ausgesetzt sind, haben sie morgens häufig die stärksten Beschwerden.
Allergisch reagieren empfindliche Personen auf Eiweißstoffe im Kot und Körper der Milben. Dazu gehören die Allergene "Der p 1" aus dem Kot, "Der p 2" aus dem Milbenkörper und "Der p 23", eine neues Hauptallergen aus der Kothülle.
Die Milben- und Kotbestandteile reichern sich zwar auf der Matratze an, gelangen aber auch in den Hausstaub und werden so auf Teppichen, Böden, Vorhängen und Sofas verteilt. Bei jeder Bewegung, die der Mensch macht, wenn er Staub saugt oder die Kissen ausschüttelt, wird der Staub aufgewirbelt. Das getrocknete Material wird dadurch in feine Partikel zerlegt, gelangt kurzzeitig in die Raumluft und kann sich auf den Schleimhäuten in Auge, Nase und tiefen Atemwegen ablagern.
Das körpereigene Immunsystem von Allergikern erkennt die Allergene und stuft sie als gefährlich ein. Bei einer Hausstaubmilbenallergie liegt eine sogenannte Typ-I-Allergie vor. Dabei bildet das Abwehrsystem den Antikörper Immunglobulin E (IgE), der an spezielle Immunzellen andockt, den sogenannten Mastzellen. Werden sie aktiviert, schütten sie Botenstoffe am Ort des Geschehens aus – in diesem Fall in den Schleimhäuten der Atemwege, zum Beispiel Nasen- oder Bronchialschleimhaut. Es kommt zur allergischen Reaktion und Entzündung mit ihren typischen Beschwerden. Da der Körper sehr schnell (innerhalb von wenigen Minuten) mit Symptomen auf das Allergen reagiert, nennt sich die Typ-I-Allergie auch Allergie vom Soforttyp.
Wie es zu einer Allergie gegen Hausstaubmilben kommt, ist noch nicht ganz geklärt. Wahrscheinlich werden gewisse Milbenproteine bevorzugt vom angeborenen Immunsystem erkannt, andere durchdringen als Enzyme besser die Schleimhaut und begünstigen so die Allergieentwicklung. Grundlage ist einerseits die ererbte Allergiebereitschaft von den Eltern oder Großeltern. Daneben spielen Umwelteinflüsse und der Lebensstil eine Rolle. Studien weisen zudem daraufhin, dass Kinder, die nur wenig mit Krankheitserregern und Allergenen in Kontakt kommen, später mehr zu einer Allergie neigen.
Welche Symptome weisen auf eine Hausstaubmilbenallergie hin?
Viele Menschen reagieren allergisch auf Hausstaubmilben, ohne dass die Allergie Beschwerden bereitet. Bei einem Teil der Betroffenen macht sie sich jedoch durch typische Symptome bemerkbar. Sie unterscheiden sich kaum von denen, die ein Heuschnupfen hervorruft.
Allerdings: Während der Wintermonate – besonders bei Einsetzen der Heizperiode – leiden Menschen mit einer Hausstaubmilbenallergie meist mehr als in der warmen Jahreszeit. Der Grund: Während des Sommers vermehren sich die Hausstaubmilben, da die Bedingungen für sie ideal sind. Im Herbst, wenn die Heizperiode beginnt und geringe Luftfeuchtigkeit herrscht, sterben sie größtenteils ab. Ihre Bestandteile, die sich in größeren Mengen angesammelt haben, trocknen aus und werden über die trockene Heizungsluft mit dem Hausstaub verteilt. Heuschnupfen bereitet dagegen vor allem im Frühling und Sommer Probleme.
Zu den Symptomen einer Hausstaubmilbenallergie können zum Beispiel gehören:
- verstopfte, laufende Nase, Niesattacken (allergische Rhinitis)
- juckende, tränende oder gerötete Augen (allergische Bindehautentzündung)
- Husten
- erschwertes Atmen oder pfeifende Atemgeräusche
- in seltenen Fällen Hautreaktion mit Juckreiz, Rötung der Haut und Auftreten von Quaddeln
Die Symptome treten vor allem in der Nacht und morgens auf, weil der Allergiker im Schlaf am stärksten den Allergenen auf der Matratze ausgesetzt ist.
Husten und Atembeschwerden können auch nur bei oder kurz nach körperlichen Anstrengungen auftreten, wenn die Atemwege zusätzlich belastet sind. Besonders bei Kindern weist dieses Anstrengungs-Asthma auf eine Hausstaubmilbenallergie hin. Es taucht kurz nach oder bereits während intensiver körperlicher Betätigung auf und hält etwa eine halbe Stunde lang an.
Aber auch Saugen oder Staubwischen kann die Beschwerden auslösen. Denn dabei werden Staub und die Allergene in die Luft gewirbelt und können auf die Schleimhäute gelangen. Je mehr Milben in der Wohnung vorkommen, desto heftiger kann die Allergie ausbrechen.
Chronische Beschwerden bei langjähriger Allergie
Wer langjährig unter einer Allergie gegen Hausstaubmilben leidet, kann dauerhafte Beschwerden entwickeln. Diese stellen sich nicht nur im Schlafzimmer nachts oder morgens ein, sondern auch an anderen Orten und zu anderen Zeiten.
Zum einen können sich die Nasenschleimhaut und Nasennebenhöhlen durch die permanente Allergenbelastung chronisch entzünden, was vorwiegend zu häufig verstopfter Nase, verminderter Schlafqualität und dumpfen Kopfschmerzen führen kann. Manchmal stellen sich auch immer wiederkehrende Niesanfälle ein.
Zum anderen kann sich die Bronchialschleimhaut entzünden. So entwickelt sich bei gut einem Drittel der Allergiker schleichend ein allergisches Asthma sowie eine allgemeine Überempfindlichkeit der Atemwege. Mediziner bezeichnen dies als "unspezifische bronchiale Hyperreaktivität". Letzteres äußert sich durch lästigen Reizhusten oder kann gelegentlich zu einem Engegefühl in der Brust führen.
Diagnose
Wer vermutet, dass er auf Hausstaubmilben allergisch ist, sollte einen Arzt aufsuchen – am besten einen Allergologen (Fachärzte mit Weiterbildung in Allergologie). Der kann den Verdacht überprüfen und anhand spezieller Allergietests die Diagnose stellen.
Zunächst fragt der Arzt, ob die Symptome zu einer bestimmten Tages- oder Jahreszeit vermehrt auftreten. Dadurch bekommt er erste Hinweise, ob eine Allergie gegen Hausstaubmilben vorliegen könnte. Dann untersucht er die Nase und hört die Lunge ab, um den Gesundheitszustand und das Ausmaß der Beschwerden einzuschätzen.
Anschließend überprüft der Arzt seinen Verdacht anhand spezieller Allergietests. Diese Tests nimmt am besten ein Facharzt (Hautarzt, HNO-Arzt, Kinderarzt oder Lungenfacharzt, der eine Weiterbildung in Allergologie hat) vor.
Prick-Test
Dieser Allergietest kommt bei Hausstaubmilbenallergie am häufigsten zum Einsatz. Der Arzt träufelt dabei verschiedene Testlösungen mit potenziellen Allergenen auf die Innenseite des Unterarms. Anschließend pikt (englisch: "prick") er die Stellen oberflächlich mit einer feinen Nadel oder Pinzette an, sodass die Lösungen in die Haut eindringen können. Nach zirka 15 bis 20 Minuten überprüft der Facharzt das Ergebnis. Ist zum Beispiel an der Stelle, die mit Hausstaub-Allergen getestet wurde, eine Quaddel (wie nach einem Mückenstich) entstanden, die juckt und gerötet ist, spricht dies für eine Allergiebereitschaft.
Blutuntersuchung
Anhand einer Blutprobe lässt sich die IgE-Konzentration im Blut bestimmen. Antikörper (Immunglobuline, abgekürzt Ig) der Klasse E (also IgE) können gegen Allergene der Hausstaubmilbe gerichtet sein. Dies löst dann die allergische Reaktion bei Hausstaubmilbenallergikern aus. Ist der Wert erhöht, weist dies auf eine erhöhte Allergiebereitschaft (=Sensibilisierung) im Sinne einer Typ-1-Allergie hin.
Nasaler Provokationstest
Damit kann der Arzt ermitteln, ob die Hausstaubmilbenallergene tatsächlich allergische Beschwerden verursachen.
Er testet die Schleimhaut (zum Beispiel an der Nase) zuerst mit einer harmlosen Kochsalzlösung, die in die Nase gesprüht wird. Erfolgt hierbei schon eine Reaktion mit Niesen oder Naselaufen, ist die Schleimhaut des Betroffenen wahrscheinlich allgemein überempfindlich.
Bleibt eine Reaktion auf die Kochsalz-Kontrolllösung aus, wird ein Hausstaubmilben-Allergenextrakt in die Nase gesprüht. Anschließendes Niesen, Naselaufen und eine verstopfte Nase verraten dem Allergologen, dass der Patient wirklich auf die Allergene reagiert. Nach Ansicht von Experten sollte dieser Test immer vor einer Behandlung stattfinden, beispielsweise vor einer Hyposensibilisierung.
Wie sieht die Therapie aus?
Viele Menschen, bei denen eine Überempfindlichkeit gegenüber Hausstaubmilbenallergenen festgestellt wurde, haben keine Beschwerden. Sie bedürfen keiner Therapie. Wer allerdings unter Symptomen leidet, sollte Wohnung oder Haus möglichst von Milben befreien. Hilft dies nur unzureichend, kommt eine Hyposensibilisierung infrage. Bei akuten, aber auch chronischen Symptomen können Antihistaminika und lokal für die Nase anwendbares Kortison (sogenannte topische Glukokortikoide) helfen, die Beschwerden zu lindern.
Allergen meiden: Haus und Wohnung von Milben befreien
Hausstaubmilben lassen sich nicht komplett aus der Wohnung vertreiben. Doch wer allergisch auf die winzigen Spinnentiere reagiert, der kann ihnen zu Leibe rücken.
Am wichtigsten ist es, das Bett als den bevozugten Aufenthaltsort von Hausstaubmilben möglichst milbenfrei zu bekommen. Das gelingt unter anderem, indem Betroffene
- regelmäßig Bett und Schlafzimmer reinigen,
- spezielle Überzüge (Encasing) über die Matratze ziehen,
- regelmäßig lüften.
1) Schlafzimmer kühl und trocken halten
Milben benötigen Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit um zu überleben und sich fortzupflanzen. Empfindliche Personen sollten das Schlafzimmer deshalb möglichst trocken und kühl halten. Experten empfehlen, dass die Luftfeuchte bei weniger als 60 Prozent liegt und die Raumtemperatur möglichst unter 20 Grad Celsius beträgt.
2) Regelmäßig lüften
Wer regelmäßig lüftet, lässt frische Luft in den Raum und bewirkt zugleich, dass Feuchtigkeit nach außen gelangt. Das Schlafzimmer wird besonders über Nacht feucht, daher morgens für fünf bis zehn Minuten stoßlüften! Also Fenster weit öffnen und auch die anderen Fenster oder Türen in der Wohnung öffnen. So kann die abgestandene Zimmerluft am besten durch frische ersetzt werden. Insgesamt sollte dreimal täglich gelüftet werden.
3) Keine Pflanzen im Schlafraum
Zimmerpflanzen erhöhen die Luftfeuchte im Raum. Sie gehören daher nicht ins Schlafzimmer. Außerdem bilden Topfpflanzen ein Reservoir für Schimmelpilze, die ihrerseits zu einer Allergie führen können.
4) Matratze und Bettzeug möglichst milbenfrei halten
Spezielle Schutzbezüge (Encasing) bewirken zum einen, dass die Spinnentiere schwerer an die Hautschuppen des Menschen gelangen. Zum anderen wird auch der Kot der Tiere, der das Allergen enthält, unter dem Schutzbezug zurückgehalten.
Wichtig: Der Matratzenbezug sollte gut luft - und wasserdampfdurchlässig und waschbar sein. Alle sechs bis acht Wochen gehören die Encasings in die Waschmaschine. Ein Waschgang bei 60 Grad Celsius tötet die Milben komplett ab und beseitigt die Allergene.
Eine andere Möglichkeit ist das regelmäßige gründliche Abwischen der Encasings, zum Beispiel beim Lakenwechsel mit einem feuchten Tuch, um die Staubpartikel sorgfältig zu entfernen. Dann brauchen die Encasings nur alle sechs Monate komplett abgezogen und gewaschen werden. Die milbendichten Überzüge gibt es auch für Kissen und Bettdecke. Allerdings werden sie dadurch etwas schwerer und unhandlicher, weil sich darüber noch die üblichen (Baumwoll-)bezüge befinden.
Alternative: Bei 60 Grad Celsius waschbare Kissen und Bettdecken aus synthetischen Materialien. Diese sollten Allergiker ebenfalls alle sechs bis acht Wochen in die Waschmaschine stecken, damit sie nicht erneut zur Milbenbrutstätte werden. Hochwertige Daunenkissen und -decken bleiben häufig milbenarm, da der eng gewebte Stoff und die sorgfältig verarbeiteten Nähte weder Federn noch Hausstaubmilben durchlassen.
Darüber hinaus sollten Allergiker Kopfkissen, Bettwäsche und -decke regelmäßig bei mindestens 60 Grad Celsius waschen. Am besten wöchentlich die Bettwäsche wechseln und täglich das Bettzeug ausschütteln. Das Bett sollte auf Füßen stehen und keinen Bettkasten aufweisen. Das verbessert die Lüftung.
5) Staubfänger meiden
Lange Vorhänge oder gehäkelte Gardinen sehen zwar hübsch aus, doch darin verfängt sich Hausstaub. Deshalb haben sie zumindest im Schlafzimmer nichts zu suchen. Auch auf offenen Bücherregalen lagert sich Staub ab. In einer Couch oder einem Sofa aus Stoff können sich Milben ansiedeln. Polstermöbel aus glattem Leder eignen sich aus diesem Grund eher.
Stofftiere, die nicht bei 60 Grad gewaschen werden können, kann man auch bei -20 Grad für 24 Stunden in die Tiefkühltruhe legen. Danach bei der zulässigen Temperatur waschen.
6) Böden regelmäßig saugen und wischen
Ob Allergiker Teppiche aus ihrem Domizil verbannen müssen, ist unter Experten umstritten. Einerseits sollen sich darin Hausstaubmilben aufhalten, die sich mit einem normalen Staubsauger daraus kaum entfernen lassen. Andererseits bindet ein Teppich Staubpartikel. Auf einem Laminat- oder Fliesenboden wird der Staub dagegen bei jeder Bewegung und jedem Luftzug aufgewirbelt.
Böden sollten Allergiker deshalb regelmäßig saugen (mehrmals pro Woche) und nass wischen (ein- bis zweimal pro Woche). Wer saugt, sollte auf einen sogenannten Feinstaubfilter achten. Denn im Gegensatz zu einem normalen Staubfilter hält dieser die allergenhaltigen winzigen Staubpartikel im Staubsack zurück.
Wer auf Hausstaubmilben allergisch ist, kann versuchen Matratze, Bettwäsche, Teppiche und Polstermöbel mit milbenabtötenden Mitteln (akarizide Mittel) zu behandeln. Zwar zeigen diese Mittel in Laborversuchen eine gewisse Wirkung. Ob sie Allergikern das Leben aber tatsächlich erleichtern, halten Experten für fraglich. Die Substanzen haben zudem den Nachteil, dass der Milbenkot nach wie vor auf den Textilien verbleibt. Waschen oder Absaugen müssen Betroffene die Matratze oder Ähnliches trotzdem. Zudem gelangen Milben über die Luft, über Dreck oder Staub sowie über die Kleidung schnell wieder in die Wohnung.
Hyposensibilisierung
Reichen diese Maßnahmen nicht aus, kommt eine Hyposensibiliserung - auch spezifische Immuntherapie, Desensibilisierung oder Allergieimpfung genannt – in Betracht. Der Arzt spricht von Allergen-Immuntherapie mit Hausstaubmilben-Präparat.
Patienten können zu jeder Jahreszeit mit der Therapie beginnen, da die Allergie ganzjährig auftritt. Ziel ist, dass sich der Körper an die vermeintlich gefährlichen Stoffe gewöhnt und diese toleriert. Das Immunsystem bildet dann weniger IgE-Antikörper, die die allergische Reaktion auslösen, sondern andere schützende Antikörper.
Prinzipiell stehen zwei verschiedene Methoden zur Verfügung:
- Subkutane Hyposensibilisierung oder subkutane Immuntherapie (SCIT) oder
- Sublinguale Hyposensibilisierung oder sublinguale Immuntherapie (SLIT)
Bei der subkutanen Immuntherapie spritzt der Arzt die Allergenlösung anfangs wöchentlich unter die Haut (subkutan). Während dieser Anfangsphase steigert er die Dosis von mal zu mal, bis die Maximalmenge erreicht ist. Ab da ist nur noch alle vier, später vielleicht alle sechs bis acht Wochen eine Spritze nötig (Erhaltungstherapie). Diese Form galt früher als Standardmethode.
Bei der sublingualen Immuntherapie bekommt der Patient den allergen wirkenden Stoff in Form einer speziellen Tablette oder Tropfenlösung, welche der Betroffene selbst unter die Zunge (sublingual) legt beziehungsweise tropft. Dieses Verfahren eignet sich nicht nur für Kinder oder Menschen, die keine Spritzen mögen.
Da die Hyposensibilisierung in das körpereigene Immunsystem eingreift, eignet sie sich beispielsweise nicht für Menschen, die an einer Immunschwäche oder an einem bösartigen Tumor leiden. Auch wer schweres Asthma bronchiale hat, wenn eine Herz-Kreislauf-Krankheit vorliegt oder ein Patient sogenannte Betablocker einnimmt, muss er mit dem Arzt besprechen, ob eine spezifische Immuntherpie für ihn infrage kommt. Hat jemand eine Erkältung oder macht ihm eine Entzündung im Körper zu schaffen, dann sollte er mit der Therapie erst nach Abklingen der Beschwerden beginnen.
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.