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Wie wirkt Colecalciferol?

Vitamin D nimmt auf verschiedene Prozesse im Körper Einfluss. Zum Beispiel unterstützt es den Knochenaufbau, die Hautproduktion und stärkt das Immunsystem. Auch auf die Stimmung hat es Auswirkungen. Genau genommen ist Vitamin D übrigens gar kein Vitamin, sondern ein Hormon.

Wussten Sie, dass...

… 12 Minuten Sonne zwei- bis dreimal wöchentlich ausreichen, um genug Vitamin D zu bilden? Das gilt zumindest für Menschen mit Hauttyp II. Zwölf Minuten lang können sie Gesicht, Hände und Arme unbedeckt und ohne Sonnenschutz der Sonne aussetzen. Das entspricht etwa der Hälfte der Zeit, bevor sie einen Sonnenbrand bekommen.

Neben- und Wechselwirkungen von Colecalciferol

Colecalciferol löst vor allem unerwünschte Wirkungen aus, wenn es in einer zu hohen Konzentration im Körper ist. Es können Magen-Darm-Beschwerden wie Verstopfung, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall auftreten. Auch die Haut kann mit Juckreiz und Ausschlag reagieren. Ob tatsächlich ein Vitaminmangel vorliegt, kann in einer Blutuntersuchung bestimmt werden, deren Durchführung im Ermessen Ihrer Hausärztin oder Ihres Hausarztes liegt. Sprechen Sie in jedem Fall vor der Einnahme eines Vitamin-D-Präparats mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Apotheker über eine sinnvolle Dosis.

Colecalciferol verursacht Wechselwirkungen mit verschiedenen Wirkstoffen, unter anderem mit manchen harntreibenden Arzneien. Sogenannte Thiazid-Diuretika verstärken bei gleichzeitiger Einnahme das Risiko für einen zu hohen Kalziumspiegel.

Das Wichtigste auf einen Blick

Zum Essen einnehmen: Colecalciferol ist fettlöslich und deshalb am besten zu einer Mahlzeit einzunehmen – zum Beispiel einem Butterbrot. Das gilt vor allem für Tabletten und Tropfen, die in Alkohol gelöst sind.

Im Winter sind Vitamin-D-Tabletten besonders sinnvoll: Fehlende Sonne verringert die körpereigene Vitamin-D-Produktion – das gilt auch für Menschen, die kaum rausgehen.

Vitamin D bei Neugeborenen und Säuglingen: Um Knochenerkrankungen wie Rachitis vorzubeugen, werden ­Kindern im ersten Lebensjahr Vitamin-D-Tropfen ärztlich empfohlen – die empfohlene Dosis unbedingt einhalten.

Stillzeit: Es ist bekannt, dass Vitamin D auch in die Muttermilch übergeht. Für das Baby ist das unbedenklich.


Quellen:

  • Geisslinger G. et al. : Mutschler Arzneimittelwirkungen. In: Buch 01.01.2020, 1: 692