Bei Fußpilz: So wirkt das Medikament Terbinafin

Wie wirkt Terbinafin?

Terbinafin wirkt vor allem gegen Hautpilze. Das Mittel kommt besonders bei Fuß- und Nagelpilz zum Einsatz und sorgt dafür, dass sich der Pilz nicht weiter ausbreitet und in der Folge abstirbt. Reicht eine äußere Behandlung nicht aus – etwa bei hartnäckigen Infektionen –, kann der Wirkstoff auch in Tablettenform verordnet werden.

Pilzzellen verdoppeln sich, um sich zu vermehren. So breitet sich eine Infektion beispielsweise zwischen den Zehen aus. Unter allen Bestandteilen, die sich verdoppeln, ist auch die Zellmembran. Sie ist für eine intakte Pilzzelle wichtig. Über Enzyme werden aus Vorstufen Membranstückchen hergestellt und in die neue Pilzzelle eingebaut.

Der Wirkstoff Terbinafin wird entweder auf die Haut aufgetragen und dringt von außen in die Pilzzelle ein oder er wird eingenommen und erreicht sie über die Blutbahn. In beiden Fällen sorgt Terbinafin dafür, dass das Enzym, das die neue Zellmembran herstellt, gehemmt wird. Keine intakte Zellmembran bedeutet keine intakte Zelle: Die Infektion geht langsam zurück.

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Wechsel- und Nebenwirkungen

Wird Terbinafin äußerlich angewendet, kann es zu Hautreaktionen wie Juckreiz kommen. Wird der Wirkstoff als Tablette eingenommen, können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verdauungsstörungen auftreten. Auch verminderter Appetit, Kopfschmerzen, allergische Haut­reaktionen, Sehstörungen, Gelenkschmerzen oder Müdigkeit kommen vor. Bei diesen oder anderen ungewöhnlichen Symptomen sprechen Sie am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt oder fragen in der Apotheke.

Terbinafin zur äußerlichen Anwendung löst in der Regel keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten aus. Anders sieht es aus, wenn Ihnen der Wirkstoff zum Einnehmen verordnet wird. Findet zeitgleich zum Beispiel eine Therapie mit Antidepressiva statt, kann diese Kombination zu einer verstärkten anti-depressiven Wirkung führen. Weitere Infos zu Wechselwirkungen erhalten Sie bei Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder in der Apotheke.

Nutzen Sie auch unseren Wechselwirkungs-Check

Das Wichtigste auf einen Blick

• Genau nach Anweisung anwenden: Werden nicht alle Pilzsporen abgetötet, kann es nach einiger Zeit erneut zu einer Infektion kommen. Deshalb ist es wichtig, das Präparat exakt wie empfohlen anzuwenden.
• Hautpilze mögen es feucht: In warmer und feuchter Umgebung fühlen sich Hautpilze besonders wohl. Wichtig also: Füße immer gut abtrocknen, auch zwischen den Zehen.
• Bei Nagelpilz lang genug anwenden: Es kann Monate dauern, bis ein gesunder Nagel nachgewachsen ist. Der vom Pilz betroffene Nagel muss vollständig auswachsen.
• Hygienespüler verwenden: Handtücher und Socken täglich wechseln; mit pilztötendem Waschmittel oder bei mehr als 60° Celsius waschen.

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