Arzneimittel gegen Läuse: So wirkt Dimeticon

Wie wirkt das Läusemittel Dimeticon?

Das Arzneimittel ist ein Gemisch aus verschiedenen Silikonölen, die praktisch nicht über die Haut aufgenommen werden. Aufgrund seiner Zusammensetzung lässt sich das Öl gut auf der Kopfhaut und in den Haaren verteilen. Es verschließt die Atemöffnungen der Läuse, so dass diese ersticken.

Sitzen Läuse auf dem Kopf, merkt man das meistens am intensiven Juckreiz. Die zwei bis drei Millimeter kleinen Insekten halten sich dicht an der Kopfhaut auf, wo sie winzige Mengen Blut abzapfen und ihre Eier ans Haar heften. Ihre Bisse verursachen rote, oft juckende Knötchen. Der Juckreiz kann ausbleiben. Auf dem Kopf aufspüren kann man Läuse mit einem speziellen Kamm mit engen Zinken.

Neben dem Auskämmen der Läuse ist ein Anti-Lausmittel Pflicht. Es beseitigt alle Tiere, auch die aus den Eiern nachschlüpfenden. Dimeticon wirkt physikalisch. Das heißt, die Läuse werden nicht vergiftet, sondern erstickt. Das Ölgemisch dringt in die Atemöffnungen ein, die sich entlang des Läusekörpers befinden, und verschließt diese. Die Laus bekommt keinen Sauerstoff mehr und erstickt.

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Nebenwirkungen und Hinweise von Dimeticon

Mittel mit Dimeticon sind generell gut verträglich. Der Grund: Der Wirkstoff wird vom menschlichen Körper nicht aufgenommen und verstoffwechselt. Wechselwirkungen gibt es somit keine. Als Nebenwirkung kann es in seltenen Fällen zu al­lergischen Reaktionen mit Ausschlag oder Rötung kommen. Das Mittel dann sofort absetzen. Die Gefahr, dass Läuse mit der Zeit unempfindlich gegen Dimeticon werden, besteht nicht.

Trotzdem kann die Therapie versagen. Das liegt in der Regel nicht am Präparat, sondern an der falschen Anwendung. Lesen Sie die Packungsbeilage genau durch und befolgen Sie die Anweisungen zum Auftragen auf das Haar, zur Produktmenge und zu den Einwirkzeiten. Nach der Behandlung das Haar gründlich mit dem Läusekamm durchkämmen. Gerne halten sich die Tierchen hinter den Ohren und am Haaransatz auf. Manchmal reicht das Auskämmen mit dem Läusekamm jedoch nicht aus um alle Nissen zu entfernen. Kleben diese fest am Haar empfiehlt es sich die Nissen mit den Fingernägeln einzeln aus den Haaren herauszuziehen.

Sind alle Nissen entfernt, zuletzt die Haare mit Shampoo waschen.

Dimeticon: Das Wichtigste auf einen Blick

Zu beachten: Das Ölgemisch ist leicht entflammbar, deshalb unbedingt von Feuerquellen fernhalten! Haare nicht föhnen.

Zweite Behandlung nötig: Dimeticon tötet die Läuse, die Eier können überleben. Die Larven schlüpfen nach etwa einer Woche aus den Eiern. Untersuchen Sie die Haare erneut nach acht bis zehn Tagen und wiederholen Sie die Behandlung mit Dimeticon wie in der Packungsbeilage beschrieben.

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Besondere Patientengruppen: Da die Mittel rein physikalisch wirken, dürfen diese in Schwangerschaft und Stillzeit und auch bei Babys angewendet werden. Sind Sie unsicher, fragen Sie Arzt oder Apothekerin.

Bei Läusen besteht Meldepflicht gegenüber der Betreuungseinrichtung. Das heißt: Eltern müssen Läuse der Schule oder dem Kindergarten melden.

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