Echte Kamille: Lindert Entzündungen und Halsweh

Echte Kamille
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Welche Inhaltsstoffe kommen in der Kamille vor?
Als pflanzliche Arznei kommen Kamillenblüten zum Einsatz. Sie enthalten ätherisches Öl, das unter anderem aus den Substanzen a-Bisabolol und Matricin besteht. Außerdem finden sich Flavonoide, zum Beispiel die Stoffe Apigenin und Quercetin, sowie Cumarine. Wird das ätherische Öl mittels Wasserdampfdestillation gewonnen, bildet sich die Substanz Chamazulen, die dem Öl seine tiefblaue Farbe verleiht.
Gegen was hilft Kamille?
Inhaltsstoffe aus Kamillenblüten entfalten verschiedene Effekte: Sie schwächen die Wirkung von entzündungsfördernden Stoffen im Körper ab, hemmen das Wachstum von Bakterien und entspannen verkrampfte Muskeln im Magen-Darm-Trakt.
Aufgrund der antientzündlichen, antibakteriellen und krampflösenden Eigenschaften ergeben sich für Zubereitungen aus Kamille diverse Anwendungsgebiete: Als Spülung oder Gurgellösung hilft Kamille, wenn sich das Zahnfleisch entzündet hat oder der Hals gereizt ist, zum Beispiel durch eine Erkältung. Ruft ein Infekt Schnupfen und Husten hervor, lässt sich Kamille inhalieren. In Form von Sitzbädern kann die Heilpflanze Beschwerden mildern, die von Hämorriden oder Infektionen im Anal- und Genitalbereich ausgelöst werden.
Auch Salben und Cremes enthalten Kamille. Sie können bei bakteriell bedingten Hautproblemen helfen, wie zum Beispiel Akne. Kamillentee lindert Blähungen und Völlegefühl. Ob sich Inhaltsstoffe des Krauts möglicherweise auch gegen das Reizdarmsyndrom oder entzündliche Darmkrankheiten einsetzen lassen, müssen wissenschaftliche Untersuchungen erst zeigen.
Was ist bei der Anwendung zu beachten?
Selbst hergestellte Zubereitungen aus Kamillenblüten dürfen Sie nicht am oder im Auge anwenden! Solche Lösungen sind manchmal mit Keimen verunreinigt und können am Auge Infektionen hervorrufen. Außerdem kann es zu einer allergischen Reaktion kommen.
Nebenwirkungen und Wechselwirkungen
Menschen, die auf Korbblütler allergisch reagieren, sollten Kamille nicht benutzen. Meistens treten solche allergischen Reaktionen – zu denen es nur selten kommt – durch Verunreinigungen mit anderen Kamillenarten auf (zum Beispiel Hundskamille).