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1. Hände waschen

Am besten mit warmem Wasser die Hände waschen. Das regt die Durchblutung an. Danach gut abtrocknen, weil Wasserreste den Blutstropfen verdünnen könnten. Tipp für unterwegs: Finger mit etwas Wasser aus der Trinkflasche reinigen und mit einem Taschentuch abtrocknen.

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2. Lanzette einsetzen

Nehmen Sie die Verschlusskappe der Stechhilfe ab, setzen Sie eine neue Lanzette ein. Drehen Sie die Schutzkappe der Lanzette ab, setzen Sie die Verschlusskappe wieder auf. Eventuell müssen Sie die Stechhilfe vor dem Einstich mit einer Spannvorrichtung spannen.

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3. Teststreifen einführen

Nehmen Sie einen Streifen aus der Dose, und stecken Sie ihn in das Messgerät. Dadurch schaltet es sich ein. Bei einigen wenigen Geräten muss das Gerät bei Verwendung einer neuen Teststreifenpackung codiert werden – Infos dazu stehen in der Gebrauchsanleitung.

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4. Piksen

Drücken Sie die Stechhilfe an die Fingerkuppe (seitlich – dort tut der Einstich am wenigsten weh). Betätigen Sie den Auslöser. Daumen und Zeigefinger schonen, weil diese im Alltag am häufigsten gebraucht werden. Auf warme Finger achten. Tipp: Kommt nicht genug Blut, drücken Sie die Fingerkuppe sanft, oder streichen Sie den Finger mit leichtem Druck zur Kuppe hin aus. Wichtig: Nicht quetschen, das kann das Ergebnis verfälschen.

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5. Blut auftragen

Halten Sie den Streifen vorsichtig an den Blutstropfen, sodass Blut angesogen wird. Tipp: Haben Sie den Tropfen mit dem Streifen verwischt, kann dieser nicht genug ansaugen. Bei einigen Geräten (bitte in der Gebrauchsanleitung nachsehen) können Sie nachträglich Blut auf denselben Streifen nachdosieren, bis die Menge reicht.

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6. Ergebnis notieren

Notieren Sie den Wert mit Datum und Uhrzeit in Ihrem Blutzucker-Tagebuch. Schreiben Sie auch auf, was den Blutzuckerwert beeinflusst haben könnte (z. B. Essen, Sport, Krankheit). Die Werte können auch in einer App dokumentiert werden.

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Video: So messen Sie Ihren Blutzucker richtig

Fehler beim Blutzuckermessen vermeiden

Bei der Blutzuckermessung kann manches schief gehen. Zum Beispiel kann es das Messergebnis verfälschen, wenn die Teststreifen beschädigt sind, weil man sie lose in der Hemdtasche aufbewahrt hat, oder wenn man vergessen hat, sich vor dem Messen die Hände zu waschen. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie beim Blutzuckermessen alles richtig machen, lassen Sie es sich von Ihrem Apotheker, Arzt oder Diabetesberater noch einmal genau erklären.

Wenn Sie sich über merkwürdige Zuckerwerte wundern, liegt das vielleicht daran, dass sich bei der Messung Fehler eingeschlichen haben. So können schon kleinste Zuckerreste an den Fingern, etwa von einem Apfel, einen zu hohen Wert vortäuschen. Hier finden Sie eine Übersicht häufiger Fehlerquellen:

1. Teststreifen unbrauchbar

Wenn die Teststreifen feucht oder schmutzig geworden sind, liefern sie falsche Werte. Transportieren Sie Teststreifen deswegen nie lose (etwa in der Hemd- oder Handtasche), sondern immer in der Originaldose – sie schützt die Streifen auch vor Feuchtigkeit. Heruntergefallene Streifen nicht mehr verwenden. Beachten Sie das Haltbarkeitsdatum.

2. Streifen oder Messgerät falsch gelagert

Hitze, Sonnenlicht und Minusgrade setzen den Teststreifen zu. Lagern Sie die Streifen möglichst schattig und nicht im Kühlschrank. Übliche Raumtemperaturen vertragen alle. Den genauen Temperaturbereich finden Sie in der Gebrauchsanweisung. Am wichtigsten ist es, die Teststreifen trocken zu lagern. Sobald sie Feuchtigkeit ziehen, kommt ein chemischer Prozess in Gang, der die Messergebnisse verfälscht. Schließen Sie die Dose nach Entnahme eines Streifens gleich wieder.

Beim Messgerät gilt es, darauf zu achten, dass es nicht zu heiß oder zu kalt wird. Lassen Sie es im Sommer oder bei Minusgraden im Winter beispielsweise tagsüber im Auto liegen, kann das eine Fehlfunktion auslösen.

3. Hände feucht oder schmutzig

Feuchtigkeit, Spuren von Creme oder Zucker an den Fingern (etwa von Obst, Marmelade oder Honigseife) können das Ergebnis verfälschen. Daher das Händewaschen (und Abtrocknen) nicht vergessen! Verwenden Sie, falls nötig, eine milde Seife oder Waschlotion – ohne Zutaten wie Honig oder Karamell. Achten Sie auf trockene Finger. Desinfizieren der Finger ist unnötig, zumal auch Spuren von Desinfektionsmittel zu falschen Werten führen können.

4. Hoch dosierte Medikamente

Manche Wirkstoffe können in sehr hohen Dosen das Ergebnis verfälschen: zum Beispiel mehr als ein Gramm Acetylsalicylsäure (ASS; ein Schmerzmittel) ein bis zwei Stunden vor der Messung. Hinweise dazu stehen im Beipackzettel der Teststreifen. Wer sich unsicher ist, sollte das mit dem Arzt absprechen.