Inhaltsstoffe: Fettreiche Nährstofflieferanten

Paranüsse enthalten zirka 67 Prozent Fett. Hundert Gramm bringen es daher auf etwa 670 Kilokalorien. Die gute Nachricht: Bei dem Fett handelt es sich überwiegend um einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Der Eiweißanteil beträgt ungefähr 14 Prozent. Daneben weisen Paranüsse unter anderem Phosphor und Vitamin B1 auf. Ebenfalls enthalten sind die Mineralien Kalium, Kalzium und Magnesium.

Herkunft: Wildgesammelt aus dem Regenwald

Paranüsse stammen aus Südamerika. Ursprünglich wuchsen sie vor allem entlang der großen Flüsse Amazonas, Rio Negro, Rio Vaupes und Orinoko. Im 17. Jahrhundert brachten niederländische Seefahrer die ersten Nüsse mit nach Europa. Bis heute stammen sie weitgehend aus Wildsammlungen.

Botanik: Nussfrucht mit vielen Samen

Paranüsse wachsen an dem bis zu 50 Meter hohen Paranussbaum Bertholletia excelsa aus der Pflanzenfamilie der Topffruchtbaumgewächse. Mehrere Hundert Jahre kann er alt werden. Seine Äste sind wenig verzweigt. An den Zweigenden sprießen die meisten der wechselständig angeordneten Blätter. Ihre Unterseite ist dicht mit Papillen besetzt und erscheint daher weißlich. Am Ende der Regenzeit verliert der Baum einen Großteil seines Laubs. Mit Beginn der nächsten Regenzeit ergrünt er wieder.

Ebenfalls am Ende der Zweige oder auch aus einer Blattachsel wachsen in der Trockenzeit die traubigen Blütenstände. Sie bestehen aus einzelnen hellgelben oder weißen Blüten. Etwa drei bis acht Wochen dauert die Blütezeit. Jede einzelne Blüte ist sehr kurzlebig und stirbt bereits nach einem Tag ab. Nur sehr kräftige Bienenarten können sie bestäuben. Innerhalb von 14 bis 15 Monaten entwickeln sich die Früchte. Ihr Durchmesser kann bis zu 16 Zentimeter betragen. Zu Beginn der Regenzeit fallen sie zu Boden. Ihre Schale ist dunkelbraun, sehr hart und wird mit einer Machete geöffnet. In ihrem Inneren befinden sich fächerförmig angeordnet bis zu etwa 20 zwetschengroße Samen, die Paranüsse. Sie sind jeweils bis zu fünf Zentimeter lang, haben drei scharfe Kanten und eine steinharte Samenschale.

Zur Verbreitung der Bäume trägt das Nagetier Aguti bei, das die Früchte öffnet und so die Samen befreit. Es kann manchmal Jahre dauern, bis aus einem Samen ein neuer Paranussbaum wächst.

Paranuss-Saison: Nachfrage steigt im Herbst

Während der Regenzeit im Januar und Februar reifen die Früchte. Die Hauptimportzeit liegt im Frühjahr. Die größte Nachfrage besteht von Oktober bis Dezember. Geschälte Nüsse sind das ganze Jahr über im Handel erhältlich.

Lagerung: Geschälte Paranüsse rasch verbrauchen

Vor Feuchtigkeit geschützt und kühl gelagert lassen sich ungeschälte Paranüsse monatelang aufbewahren. Geschälte Nüsse im Kühlschrank lagern und rasch verbrauchen.

Tipps zur Zubereitung: Süß und herzhaft

Paranüsse haben eine harte, holzige Schale. Wer sie geknackt hat, wird in ihrem Inneren mit einem köstlichen Nusskern belohnt. Da sie sehr gehaltvoll sind, nur kleine Mengen als Zwischenmahlzeit genießen. Paranüsse eignen sich gehackt zum Backen und zur Veredelung von Desserts. Auch in der herzhaften Küche sind Paranüsse beliebt. Wie wäre es mit einer Suppe, einem Pesto, einem Salat oder einer Sauce?

Zur Übersichtsseite des Obst- und Gemüselexikons

Nährwerttabelle: Paranuss (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

670

Fett

gesamt (g)

67

Kohlenhydrate

gesamt (g)

4

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

2

Kalium (K)

645

Calcium (Ca)

130

Magnesium (Mg)

160

Phosphat (P)

675

Eisen (Fe)

3,4

Zink (Zn)

4,0

Vitamine

Beta-Carotin (

µg)

Spuren

Vitamin E (mg)

7,6

Vitamin B1 (mg)

1,00

Vitamin B2 (mg)

0,04

Vitamin B6 (mg)

0,11

Folsäure (µg)

40

Vitamin C (mg)

1

Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle