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Haustier mitnehmen oder zuhause lassen?

Ob das Haustier mit in den Urlaub kommt oder besser zuhause bleibt, hängt stark von der Tierart ab. Katzen zum Beispiel werden durch einen Ortswechsel oft sehr gestresst. Sie sind in der Regel mehr an ihr Zuhause als an einen bestimmten Menschen gebunden. Hunde sind normalerweise flexibler und fühlen sich auch im Ferienhaus am Strand wohl, wenn ihre Menschen-Familie in der Nähe ist. Natürlich gibt es Ausnahmen. Die Anreise im Auto kann für Tiere sehr anstrengend sein, gerade wenn sie schon älter sind. Manchen wird im Auto auch übel.

Worauf muss man achten, wenn das Haustier mit auf die Reise geht?

Wer seinen vierbeinigen Liebling mit auf die Reise nimmt, sollte unbedingt vorab die Einreisebedingungen fürs Urlaubsland checken. Innerhalb der EU gelten für den Hund oder die Katze drei Mindestanforderungen:

  • Das Tier muss gegen Tollwut geimpft sein.
  • Die Impfung muss im EU-Heimtierausweis eingetragen sein.
  • Dieser Ausweis muss mitgeführt werden.

Außerdem braucht das Tier eine Kennzeichnung, mit deren Hilfe es identifizierbar ist. Das heißt, es muss gechipt sein. In manchen Ländern gelten Zusatzbestimmungen.

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Wer in ein Nicht-EU-Land reist, sollte sich schon früh in der Planungsphase genau informieren. Da weiß am besten die Tierärztin oder der Tierarzt Bescheid. In einigen südeuropäischen Urlaubsregionen ist das Risiko für regional auftretende Infektionskrankheiten hoch. Deshalb in der Tierarzt-Praxis unbedingt einige Zeit im Voraus über geeignete Vorbeugemaßnahmen informieren.

Wer mit dem Vierbeiner verreist, sollte sich erkundigen, ob die angepeilte Unterkunft tierfreundlich ist. Aber auch, ob man etwa seinen Hund im geplanten Zeitraum zum Strand mitnehmen darf oder ob vor Ort Leinenpflicht besteht.

Was ist zu beachten, wenn das Tier betreut werden soll?

Falls es in einer Pension untergebracht wird, sollte es unbedingt vorab probeweise dort übernachten oder noch besser mehrere Schnuppertage dort verbringen – zum Beispiel über ein Wochenende. So kann man testen, ob alles gut klappt und ob sich der Vierbeiner auch wohlfühlt. Das erkennt man zum Beispiel daran, dass das Tier sich nach einer gewissen Eingewöhnungsphase entspannen und zur Ruhe kommen kann. Gegenstände mit dem vertrauten Geruch von Herrchen oder Frauchen sowie das eigene Bettchen können die Eingewöhnung erleichtern.

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Alternativ ist ein Hund bei einer Person gut aufgehoben, die ihn während der Abwesenheit seiner Menschen-Familie bei sich zu Hause in Obhut nimmt. Katzen sind oft am glücklichsten, wenn sie in ihren „eigenen“ vier Wänden bleiben können. Vielen Katzen reicht es, wenn mindestens einmal am Tag – öfter ist natürlich besser – jemand kommt, der sie füttert, das Katzenklo sauber macht und eine gewisse Zeit mit ihnen spielt.

Die Betreuung frühzeitig, das heißt mindestens ein Vierteljahr im Voraus, planen! Zum einen sind viele Einrichtungen schon Monate im Voraus ausgebucht. Gerade zu Ferienzeiten. Zum anderen muss das Tier bestimmte Aufnahmekriterien erfüllen, die sich nicht von heute auf morgen regeln lassen. Viele Hundehotels verlangen zum Beispiel neben der Tollwut- weitere Impfungen wie etwa gegen Staupe. Außerdem, dass das Tier entwurmt und mit einem Antiparasitikum versehen ist.

Manche Einrichtungen fordern hierfür eine Bestätigung der tierärztlichen Praxis. Einige Hundehotels nehmen keine unkastrierten Rüden oder läufige Hündinnen auf – unbedingt vorher informieren!

Wie findet man gute Tiersitter oder gute Tierpensionen?

Eine Betreuungsperson sollte im Idealfall jemand sein, den das Tier schon kennt. Also ein vertrauter Mensch, der liebevoll mit dem Tier umgeht. Wichtig ist es, vorab alle Besonderheiten zu besprechen. Wie viel Futter bekommt das Tier? Braucht es Medikamente? Verträgt es sich gut mit Artgenossen? All das kann man in einem vorbereitenden Gespräch klären. Mit einem Tiersitter, der ein Gewerbe angemeldet hat, schließt man vorab einen Betreuungsvertrag ab, in dem alle Details geregelt sind. Ebenso bei einem Aufenthalt im Tierhotel.

Erfahrungsberichte oder Bewertungen von anderen Tierhaltern können dabei helfen, die richtige Unterkunft für den vierbeinigen Liebling zu finden. Am besten aber macht man sich bei einem Besuch vor Ort selbst ein Bild. Macht die Einrichtung von der Hygiene her einen guten Eindruck? Haben Hunde genügend Auslauf? Die Kosten für die Unterbringung können stark variieren. Es lohnt sich, Qualität und Preise zu vergleichen. Bei längeren Aufenthalten gewähren manche Anbieter auch Rabatte. Wichtiger als der Preis aber sollte sein, dass das Tier sich nicht gestresst fühlt.


Quellen: