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Aktion „Stark durch Lesen“
Kinderbücher zu Trauer und Tod
Stirbt ein geliebter Mensch oder das Haustier, haben Kinder viele Fragen. Wir haben gemeinsam mit der Stiftung Lesen zehn einfühlsame Bücher zum Thema Tod ausgewählt.
Von Stefanie Becker ,
„Es ist in Ordnung, traurig zu sein“
Bücher können Kinder gut durch Trauerphasen begleiten, findet Tina Seibert von der Stiftung Lesen. Warum, erklärt sie im Interview.
Auch kleine Kinder erleben manchmal, dass ein geliebter Mensch stirbt. Wie helfen Bücher dabei, das zu verarbeiten?
Tina Seibert: Sie bieten einen kindgerechten Einstieg in Gespräche. Kinder sollten dabei die Chance bekommen, ihre eigenen Gedanken auszusprechen und Fragen zu stellen. Die sind oft sehr konkret: Etwa warum wir sterben oder wie eine Beerdigung abläuft. Die Bücher zeigen: Empfindungen wie Verlust und Schmerz sind normal und es wird mit der Zeit leichter. Es ist in Ordnung, traurig zu sein, aber auch fröhliche Momente im Trauerprozess zu erleben, vielleicht, weil man sich an schöne Momente mit dem Verstorbenen erinnert.
Die Vorstellung darüber, was nach dem Tod kommt, hängt auch vom eigenen Glauben ab. Wie lösen die Bücher das?
Ganz unterschiedlich. In manchen Titeln gibt es die Perspektive einer nicht greifbaren, hoffnungsvollen Station nach dem Tod. Mal wird der Himmel benannt oder zum Beispiel im Fall der kleinen Hummel Bommel das Hummelversum. Im Fokus steht aber meistens die Verarbeitung des Trauergefühls. Hoffnungsmomente durch die Unterstützung von Freunden und Familie oder tröstende Erinnerungen an den Verstorbenen sind zentrale Aspekte.
Was zeichnet ein gutes Kinderbuch über Tod und Trauer aus?
Das lässt sich nicht pauschal sagen. Die Tipps hier zeigen eine breite Palette – von fantasievoll bis sachlich. Eltern sollten vor dem Lesen prüfen, ob ein Buch der Gefühlswelt und dem Entwicklungsstand des Kindes entspricht. Es kommt nicht nur auf die Altersangabe an.