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Telemedizin kann Menschen helfen, die nicht einfach zum Arzt gehen können. Für Telemedizin gibt es aber bestimmte Voraussetzungen. Ärzte und Patienten müssen Computer und Smartphones benutzen. Dafür müssen sie sich damit gut genug auskennen. Und sie brauchen eine Internetverbindung, die nicht abbricht.

In einer Videosprechstunde können Ärzte viele verschiedene Dinge machen:

  • nach einer Operation die Wunde untersuchen
  • Hautveränderungen oder Schwellungen untersuchen
  • Ergebnisse von Untersuchungen besprechen
  • eine Behandlung vorschlagen

So müssen kranke Menschen vielleicht nicht in die Praxis kommen. Das sind aber alles nur Beispiele. Es gibt noch viele andere Möglichkeiten, wie die Telemedizin helfen kann.

Welche Angebote gibt es?

Es gibt verschiedene telemedizinische Angebote:

Telemonitoring

Beim Telemonitoring bekommen zum Beispiel chronisch kranke Menschen besondere Messgeräte. Die Geräte sind mit der Arztpraxis vernetzt. Sie übertragen die Messwerte automatisch an die Praxis. Ist ein Messwert ungewöhnlich? Dann bekommt die Praxis eine Nachricht.

Telediagnostik

Mit der Telediagnostik können Ärzte eine Diagnose stellen. Ein Patient schickt zum Beispiel ein Bild von einer Hautveränderung per App an den Hautarzt. Der Hautarzt kann dann einen Befund erstellen. Und er kann eine Behandlung vorschlagen.

Teletherapie

Bei der Teletherapie zeigen Ärzte ihren Patienten, wie eine Behandlung funktioniert. Sie können zum Beispiel bei einer Videosprechstunde gemeinsam Übungen ausprobieren. Der Arzt erklärt die Übung und macht sie vor. Der Patient kann die Übung dann nachmachen. Macht er dabei etwas falsch? Dann kann der Arzt das sofort korrigieren.

Telekonsil

Bei einem Telekonsil sprechen Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen in einer Videokonferenz miteinander. Dann können sie gemeinsam eine Diagnose oder Therapie besprechen. So können Patienten schneller und besser die richtige Therapie bekommen.

Welche Schwierigkeiten gibt es?

Es dauert noch, bis alle Menschen in Deutschland Telemedizin nutzen können. Denn es gibt noch einige Schwierigkeiten:

  • Gesetzliche Krankenkassen bieten nur wenige Angebote dafür an.
  • Sie übernehmen die Kosten dafür auch nur, wenn es Kassenleistungen sind. Eine Videosprechstunde ist zum Beispiel eine Kassenleistung.
  • Die Internetverbindung ist oft nicht gut genug. Das ist vor allem in ländlichen Regionen ein Problem.
  • Manche Menschen kennen sich nicht gut mit der Technik dafür aus.

Telemedizin kann den persönlichen Kontakt zum Arzt nicht ersetzen. Die Patienten müssen trotzdem manchmal in die Praxis kommen. Oder die Ärzte müssen zwischendurch Hausbesuche machen. Für ein Rezept oder eine Krankschreibung muss man heute noch in die Praxis gehen. Das soll sich aber bald ändern.

Wo kann ich mehr erfahren?

Hier finden Sie Informationen:

  • bei Ihrer Krankenkasse
  • bei örtlichen Ärztekammern
  • bei kassenärztlichen Vereinigungen

Wo bekomme ich noch mehr Informationen?

Sie möchten noch mehr über Telemedizin lesen? Mehr Informationen über Telemedizin finden Sie hier. Achtung: Dieser Link führt aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.

es siegel

Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.