Kleine Weltentdecker purzeln immer wieder hin, zwicken sich die Finger ein und verletzen dabei ihre Haut. Eine Tetanusimpfung ist deshalb unerlässlich.
Variante 1: Schürfwunde
Reinigen Sie eine Schürfwunde mit Wasser, wenn das möglich ist. Desinfizieren ist nicht notwendig. Ein Pflaster schützt die Wunde dann vor Keimen. Stecken Splitter oder andere Fremdkörper darin, lassen Sie diese vom Kinderarzt entfernen. Auch eine großflächige und tiefe Wunde muss der Arzt versorgen. Bedecken Sie diese bis dahin mit einer Kompresse oder einem Tuch, und drücken Sie sie von außen ab. Die nachfolgende Region sollte dadurch nicht blau werden.
99,9 Prozent aller Wunden heilen ohne Probleme ab. Rötet sich jedoch die Haut, eitert die Wunde, bekommt Ihr Kind Fieber und schwellen die Lymphknoten in der Achsel oder Leiste an, sollten Sie mit ihm zum Arzt. "Dann braucht es Antibiotika", sagt Florian Hoffmann, Oberarzt an der Dr. von Haunerschen Kinderklinik in München.
Variante 2: Platzwunde
Alle klaffenden Wunden müssen vom Arzt versorgt werden. Bedecken Sie die blutende Wunde mit einer Kompresse oder einem sauberen Tuch, und bringen Sie Ihr Kind in die Notfallambulanz. Bei größeren, stark blutenden Wunden bitte den Notarzt holen!
Variante 3: Bisswunde
Tierbisse müssen immer von einem Arzt versorgt werden. Vor allem Katzenbisse sind sehr gefährlich, da sie in den meisten Fällen zu Entzündungen führen. Auch wenn Ihr Kind von einem anderen Kind gebissen wurde und nicht nur ein Zahnabdruck zu sehen, sondern eine Wunde entstanden ist, sollten Sie mit ihm zum Arzt.
Variante 4: Quetschwunde
Mit lauwarmem Wasser kühlen und ein Schmerzmittel geben. Blutet es und klagt das Kind über heftige Schmerzen, gehen Sie bitte zum Kinderarzt.
Der Verbandskasten
Gut verstaut und im Notfall schnell zur Hand: Wählen Sie in Ihrer Wohnung einen guten Platz für den Erste-Hilfe-Kasten, zum Beispiel den Flur. Bad und Küche eignen sich nicht, da Dampf die Qualität des Verbandmaterials mindert. Tauschen Sie Abgelaufenes regelmäßig aus.
Diese Dinge gehören ins Notfallset:
- Wundschnellverband (Pflaster): Ist ideal für kleine Verletzungen. Achten Sie darauf, dass die Wundauflage größer ist als die Wunde und faltenfrei aufliegt.
- Verbandpäckchen: Besteht aus steriler Wundauflage und Mullbinde in einem. Es wird direkt auf die blutende Wunde gelegt und sollte in verschiedenen Größen vorrätig sein.
- Kompresse: Wird direkt auf die Verletzung gelegt. Gibt es in unterschiedlichen Größen und sollte steril sein.
- Rolle Heftpflaster: Dient dazu, eine Kompresse auf der Haut zu befestigen.
- Mullbinde: Ist nicht steril und wird benutzt, um Verbandpäckchen oder Kompresse zu befestigen. Gibt es in verschiedenen Größen.
- Verbandschere, Rettungsdecke, Einmalhandschuhe (jeweils 2 Paar in Größe M und L) und Dreiecktuch.
Unsere Erste-Hilfe-Serie
Erste Hilfe bei Kindern
Viele Unfälle lassen sich verhindern. Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen Eltern kennen sollten, wenn Kindern doch etwas passiert zum Artikel
Erste Hilfe: Die Sofortmaßnahmen
Kennen Sie die Sofortmaßnahmen, wenn das Kind oder das Baby bewusstlos am Boden liegen? Unser Animation zeigt Ihnen die einzelnen Schritte zum Artikel
Was tun bei Vergiftungen?
Vom Putzmittel getrunken, Papas Pillen geschluckt: Kinder wissen nicht, dass manche Dinge schädlich sind, die wie Lebensmittel aussehen. Wie Eltern Erste Hilfe leisten zum Artikel
Unsere Erste-Hilfe-Serie
Erste Hilfe: Wunden richtig versorgen
Wundversorgung bei kleinen Schrammen: Wie Sie Schnittwunden, Schürfwunden, Brandwunden, Platzwunden und Stichwunden richtig behandeln. Was bei Tierbissen wichtig ist. zum Artikel
Unsere Erste-Hilfe-Serie
Was tun bei einem Stromunfall?
Wenn Kinder mit Elektrizität in Kontakt kommen, kann das schlimme Folgen haben. So leisten Sie Erste Hilfe bei einem Stromschlag, so beugen Sie vor zum Artikel
Das hilft bei Sonnenstich und Hitzschlag
Kindern wird es manchmal zu heiß, ohne dass sie es merken. Das kann auch lebensbedrohlich werden. So schützen Eltern sie vor Sonnenstich und Hitzschlag zum Artikel
Unsere Erste-Hilfe-Serie
Wie Sie bei Kindern Nasenbluten stoppen
Zu fest geschnäuzt oder ausgiebig gebohrt: Manche Kinder haben häufig Nasenbluten. Das ist zum Glück in den meisten Fällen harmlos. Was sollten Eltern bei der Ersten Hilfe beachten, und wann muss das Kind zum Arzt? zum Artikel
Eine Wunde richtig verbinden
Das Kind heult, es blutet – eine Wunde ist jedoch meist weniger dramatisch, als sie aussieht. Wie Eltern jetzt richtig reagieren zum Artikel
U9: Bereits schulreif?
Bei der U9 überprüft der Kinderarzt, ob das Kleine über alle Fähigkeiten verfügt, die für einen erfolgreichen Schulbesuch nötig sind zum Artikel