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Erste Hilfe bei Wunden

Sie haben sich leicht verletzt? Sie haben sich zum Beispiel das Knie aufgeschlagen? Oder Sie haben sich in den Finger geschnitten? Oder Sie haben eine kleine Verbrennung? Leichte Verletzungen können Sie oft selbst versorgen. Dafür müssen Sie die Wunde

  • reinigen,
  • desinfizieren,
  • verbinden
  • und beobachten.

Achtung: Die Verletzung ist nicht leicht? Die Wunde blutet sehr stark? Oder Sie haben sehr starke Schmerzen? Dann sollten Sie den Rettungsdienst rufen. Die Nummer vom Rettungsdienst ist: 112.

Die Wunde reinigen

Sie haben sich verbrannt? Oder in der Wunde ist Schmutz? Dann halten Sie die Wunde unter lauwarmes Leitungswasser.

In der Wunde sind Splitter? Dann ziehen Sie die Splitter vorsichtig heraus. Benutzen Sie dafür eine Pinzette.

Hinweis: Ziehen Sie die Splitter ganz heraus. Ein Teil des Splitters bleibt in der Wunde? Dann kann sich die Wunde entzünden.

Die Splitter stecken tief in der Wunde? Dann ziehen Sie die Splitter nicht heraus. Verbinden Sie die Wunde mit einem sterilen Verband. Steril heißt: keimfrei. Danach gehen Sie zum Arzt. Der Arzt versorgt Ihre Wunde.

Hinweis: Wunden können sich schnell entzünden. Fassen Sie deshalb die Wunde nicht mit schmutzigen Händen an. Waschen Sie Ihre Hände gründlich. Oder tragen Sie Einmal-Handschuhe.

Die Wunde desinfizieren

Sie haben die Wunde gereinigt? Dann sollten Sie die Wunde desinfizieren. Beim Desinfizieren werden die Keime in der Wunde getötet. Die Wunde kann sich dann nicht so leicht entzünden.

Benutzen Sie ein Desinfektionsmittel für Wunden. Ein Desinfektionsmittel für Wunden sollten Sie immer zu Hause haben. Ein Desinfektionsmittel für Wunden können Sie in der Apotheke kaufen.

Hinweis: Sie haben Allergien? Dann fragen Sie den Apotheker: Welches Desinfektionsmittel kann ich mit meiner Allergie benutzen?

Die Wunde verbinden

Sie haben die Wunde desinfiziert? Dann sollten Sie die Wunde verbinden. Es gibt verschiedene Pflaster. Für größere Wunden können Sie eine sterile Kompresse benutzen. Eine Kompresse ist eine Wundauflage. Die Kompresse kommt direkt auf die Wunde. Binden Sie die Kompresse mit einer Mullbinde fest. Dann kann die Kompresse nicht mehr verrutschen.

Das Bild zeigt Ihnen: So verbinden Sie eine Wunde mit einer Kompresse.

Das Bild zeigt Ihnen: So verbinden Sie eine Wunde mit einer Kompresse.

Für kleine Wunden gibt es Feucht-Pflaster. Feucht-Pflaster lassen die Wunde schneller heilen. Ein Apotheker kann Sie zu den verschiedenen Pflastersorten beraten.

Die Wunde beobachten

Beobachten Sie die Wunde. Wie entwickelt sich die Wunde? Wird die verletzte Stelle:

  • dick,
  • rot
  • und warm?

Dann hat sich die Wunde vielleicht entzündet. Gehen Sie zum Arzt. Der Arzt kann die entzündete Wunde richtig behandeln.

Tetanus-Impfung

Eine offene Wunde kann Tetanus verursachen. Tetanus heißt auch: Wundstarr-Krampf. Durch kleine Verletzungen in der Haut können Erreger in den Körper gelangen. Dort können die Erreger Krämpfe auslösen. Diese Krämpfe sind gefährlich. Eine Tetanus-Impfung kann Sie gegen die Erreger schützen. Sie wissen nicht: Bin ich gegen Tetanus geimpft? Dann schauen Sie in Ihren Impfpass. Oder fragen Sie Ihren Arzt.

So behandeln Sie Schürfwunden

Sie sind gestürzt? Dann haben Sie vielleicht eine Schürfwunde. Bei einer Schürfwunde ist nur die oberste Hautschicht verletzt. Bei Schürfwunden werden viele Nerven-Enden freigelegt. Deshalb sind diese Wunden oft schmerzhaft. Schürfwunden heilen schnell ab. Kleine Schürfwunden können Sie selbst versorgen. In der Schürfwunde ist viel Schmutz? Dann spülen Sie die Wunde gründlich aus. Danach desinfizieren Sie die Wunde. Kleben Sie ein Pflaster auf die Wunde. Die Wunde ist sehr groß? Dann gehen Sie zum Arzt. Der Arzt versorgt Ihre Wunde.

So behandeln Sie Schnittwunden

Sie haben eine kleine Schnittwunde? Dann lassen Sie die Wunde kurz bluten. Das Blut spült Schmutz und Krankheitserreger aus der Wunde. Dann kleben Sie ein Pflaster auf die Wunde. Die Schnittwunde ist sehr tief? Oder die Schnittwunde blutet stark? Dann gehen Sie zum Arzt. Der Arzt versorgt die Schnittwunde.

So behandeln Sie Platzwunden

Platzwunden entstehen zum Beispiel durch:

  • einen Sturz,
  • einen Schlag
  • oder einen Stoß.

Typische Stellen für Platzwunden sind:

  • der Kopf
  • das Knie
  • der Ellenbogen

Platzwunden können gefährlich sein. Platzwunden haben raue Ränder. Die Ränder klaffen oft auseinander. Deshalb heilen Platzwunden nicht gut von allein. Platzwunden entzünden sich schnell. Und Platzwunden können sehr stark bluten.

Sie haben eine Platzwunde? Dann gehen Sie zum Arzt. Der Arzt versorgt die Wunde.

So behandeln Sie Stichwunden

Stichwunden entstehen zum Beispiel durch:

  • Messer
  • Glasscherben
  • Nägel

Stichwunden sind gefährlich. Stichwunden sehen manchmal nicht schlimm aus. Aber Stichwunden können sehr tief sein. Sie haben eine Stichwunde? Dann ziehen Sie den Gegenstand nicht selbst aus der Wunde. Sie haben sich zum Beispiel an einem Nagel verletzt? Dann ziehen Sie den Nagel nicht selbst aus der Wunde. Gehen Sie zum Arzt. Oder rufen Sie den Rettungsdienst. Der Arzt versorgt Ihre Wunde.

So behandeln Sie Bisswunden und Kratzwunden

Ein Tier kratzt oder beißt Sie? Dann gehen Sie zum Arzt. Bisswunden und Kratzwunden können nämlich gefährlich sein. Durch Bisse und Kratzer können Krankheitserreger in Ihren Körper gelangen. Durch Bisswunden und Kratzwunden können Sie zum Beispiel Tetanus bekommen. Tetanus kann sehr gefährlich sein. Deshalb ist eine Tetanus-Impfung wichtig. Schauen Sie in Ihren Impfpass. Oder fragen Sie Ihren Arzt: Bin ich gegen Tetanus geimpft?

So behandeln Sie Brandwunden

Sie haben eine leichte Verbrennung? Dann kühlen Sie die Verbrennung unter lauwarmem Leitungswasser. Kühlen Sie die Verbrennung nicht länger als fünf Minuten. Auf der Verbrennung bilden sich Blasen? Dann gehen Sie sofort zum Arzt. Sie haben große und starke Verbrennungen? Dann rufen Sie den Rettungsdienst. Die Nummer vom Rettungsdienst ist: 112.

So behandeln Sie stark blutende Wunden

Starke Blutungen können sehr gefährlich sein. Rufen Sie sofort den Rettungsdienst. Die Nummer ist: 112. Dann stoppen Sie die Blutung mit einem Druckverband.

So machen Sie einen Druckverband:

  • Legen Sie eine sterile Kompresse auf die Wunde.
  • Binden Sie die Kompresse mit einer Mullbinde fest.
  • Legen Sie eine geschlossene Verbandpackung auf die Stelle der Wunde.
  • Befestigen Sie die Packung mit einem weiteren Verband.
Das Bild zeigt Ihnen: So legen Sie einen Druckverband an.

Das Bild zeigt Ihnen: So legen Sie einen Druckverband an.

Hinweis: Der Verband soll auf die Wunde drücken. Aber machen Sie den Verband nicht zu fest.

Sie können auch mit der Hand direkt auf den Verband drücken. So können Sie die Blutung stoppen.

Wo bekommen Sie noch mehr Informationen?

Sie wollen noch mehr über die Versorgung von Wunden lesen? Mehr Informationen über die Versorgung von Wunden finden Sie hier. Achtung: Dieser Link führt aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.

Achtung: In diesem Text finden Sie nur allgemeine Informationen. Die Texte ersetzen die Beratung durch den Arzt nicht. Nur ein Arzt kann Ihnen genaue Informationen geben. Sie fühlen sich krank? Oder Sie haben Fragen zu einer Krankheit? Dann sollten Sie immer mit Ihrem Arzt sprechen. Rufen Sie in der Arztpraxis an.

es siegel

Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.