Gegen Sodbrennen: So wirkt Omeprazol

So wirkt Omeprazol

Magensäure ist wichtig für die Verdauung. Zu viel Säure kann jedoch zu Sodbrennen, Speiseröhrenentzündung oder Magengeschwüren führen. Zur Therapie, aber auch vorbeugend, setzt man Säureblocker ein, die die Magenschleimhaut schützen.

Für die Produktion der Magensäure sind Wasserstoffteilchen (Protonen) wichtig. Sie wiederum benötigen die Protonenpumpe als eine Art Transporter. Die Pumpe befindet sich an den Belegzellen der Magenschleimhaut und schleust die Wasserstoffteilchen aus der Zelle in den Magen. Dort verbinden sie sich mit Chlorid zu Salzsäure – der Magensäure.

Omeprazol blockiert die Protonen- pumpe. Die Wasserstoffteilchen gelangen nicht mehr in den Magen zum Chlorid. Jedoch passiert das nicht in allen Belegzellen der Magenschleimhaut. Das bedeutet: Es wird noch Magensäure produziert, aber weniger als zuvor. Dadurch ist es im Magen weniger sauer und die Magenschleimhautzellen können ihre schützende Schleimschicht wieder aufbauen.

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Wechsel- und Nebenwirkungen

Der Wirkstoff Omeprazol ist in der Regel gut verträglich. Nebenwirkungen können jedoch auftreten. Dazu gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall sowie Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit. Omeprazol wird durch Enzyme verstoffwechselt, die auch für den Abbau von anderen Arzneistoffen zuständig sind. Nimmt man Ome­prazol mit solchen Medikamenten gleichzeitig ein, kann es zu Wechselwirkungen kommen.

So wird die Wirkung der Blutgerinnungshemmer Warfarin und Phenprocoumon vestärkt, das Blutungsrisiko steigt. heißt, bei gleich­zeitiger Einnahme wird Ihr Arzt die Dosis des Gerinnungshemmers anpassen. Abgeraten wird auch von der Kombination mit dem Gerinnungshemmer Clopidogrel. Das kann zum Wirkverlust des Gerinnungshemmers führen. Wer Omeprazol einnimmt, kann einen Vitamin-B₁₂-Mangel entwickeln. Symp­tome können Schwindel und unsicherer Gang sein. Bei entsprechenden Anzeichen kann die Ärztin oder der Arzt den Vitamin-B₁₂-Spiegel überprüfen. Sämtliche Wechselwirkungen finden Sie in der Packungsbeilage.

Das Wichtigste auf einen Blick

Tablette unzerkaut und unzerteilt einnehmen. Omeprazol hat einen speziellen Überzug. Dadurch wird der Wirkstoff nicht im Magen, sondern erst im Darm freigesetzt.

Die kleine, rezeptfreie Packung ist für die kurzfristige Behandlung gedacht. Sollten die Beschwerden länger als zwei Wochen andauern oder direkt nach dem Absetzen zurückkehren, kaufen Sie keine neue. Gehen Sie dann unbedingt zu Hausärztin oder Hausarzt.

Eine mehrwöchige Therapie nie abrupt beenden. Das kann zu erneuten Beschwerden wie Sodbrennen führen.

Omeprazol hat mehr Wechselwirkungen als andere Säureblocker. Nehmen Sie viele Medikamente, können Ärztin oder Arzt einen Wirkstoffwechsel prüfen.

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