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Wer im Alter häufig einen trocknen Mund hat, sollte sich in der Zahnarztpraxis dazu beraten lassen. Darauf macht das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) aufmerksam. Denn Fachleute können beurteilen, was dahinter steckt.

Zudem können kleine Tricks im Alltag helfen, die auch Angehörige kennen sollten, wenn sie bei einer pflegebedürftigen Person Mundtrockenheit bemerken. So kann man zum Beispiel immer wieder wasserhaltige Lebensmittel und Speisen einplanen – wie Gurke, Melone, Kompott oder Suppe. Laut ZQP können auch Kaugummis, kleine Eiswürfel, weiche zuckerfreie Bonbons, gefrorene Früchte sowie Zitronensorbet den Speichelfluss anregen.

Wichtig ist aber auch, genug zu trinken. Genauer gesagt: etwa 1,5 Liter am Tag. Wer jedoch Erkrankungen von Herz und Nieren hat, sollte sich an die ärztlich verordnete Trinkmenge halten, auch wenn sie darunter liegt. Geeignet sind etwa Mineralwasser, Kräutertees ohne Zucker oder Saftschorlen, die nicht zu viel Säure enthalten. Häufig tut es gut, immer wieder über den Tag verteilt in kleinen Schlucken zu trinken.

Weitere Maßnahmen bei Mundtrockenheit:

  • Scharf gewürzte oder stark gesalzene Speisen meiden. Sie reizen die Mundschleimhaut und entziehen ihr Feuchtigkeit.
  • Auf Kaffee und Alkohol verzichten. Sie trocknen ebenfalls die Schleimhäute aus.
  • Für ausreichend Luftfeuchtigkeit und eine gesunde Temperatur in den Räumen sorgen.
  • Das Rauchen aufhören. Die Partikel aus dem Tabakrauch haften an der Mundschleimhaut an. Zudem verschlechtert Rauchen die gesamte Durchblutung. Das hemmt die Speichelbildung im Mund.
  • Auf eine gute Mundhygiene achten. Diese beugt Entzündungen vor.
  • Mundatmung möglichst vermeiden. Sie ist eine der Hauptursachen für Mundtrockenheit. Ist die Nase erkältungsbedingt verstopft, diese etwa durch Inhalieren oder salzhaltige Nasensprays befeuchten.
  • Bei stark ausgeprägter Mundtrockenheit können zum Beispiel spezielle Lutschtabletten oder Medikamente helfen, die Speichelproduktion zu fördern. Extra-Lösungen zum Spülen befeuchten die Mundhöhle. Es gibt auch Speichelersatzpräparate. Lassen Sie sich ärztlich oder in der Apotheke beraten.

Mehr zu den möglichen Ursachen für einen trockenen Mund finden Sie in unserem Ratgeber zu dem Thema.

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