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Nach der Infektion mit Malaria vergehen einige Tage, bis die ersten Symptome auftreten. Diese Inkubationszeit liegt je nach Malaria-Form zwischen einer bis zwei Wochen, kann aber auch viele Wochen betragen. Auch sind noch längere Inkubationszeiten (bis zu 18 Monaten oder vielen Jahren bei der Malaria quartana) möglich – wenn sich Betroffene zum Beispiel angesteckt haben, während sie Medikamente zur Malaria-Prophylaxe eingenommen haben (siehe Kapitel Malariaprophylaxe).

Bei der Malaria kommt es zu Fieber und allgemeinem Krankheitsgefühl. Die Betroffenen klagen über Kopf- und Gliederschmerzen, manchmal auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Es kann eine Gelbsucht (Ikterus) auftreten. Die Beschwerden erinnern oft an eine Grippe oder einen harmlosen grippalen Infekt – und werden deshalb leicht fehlgedeutet.

Wichtig: Tritt nach einem Aufenthalt in einem Malaria-Risikogebiet Fieber auf, unbedingt sofort eine Ärztin oder einen Arzt kontaktieren beziehungsweise aufsuchen!

Vorsicht: Eine Infektion ist manchmal auch ohne Auslandsaufenthalt und außerhalb bekannter Risikogebiete möglich – zum Beispiel bei der Flughafen-Malaria (mehr dazu im Kapitel Ursachen).

Eine Malaria verläuft ohne rechtzeitige Therapie meist schwer, führt zu Organschäden oder endet sogar tödlich. Sind Schwangere mit Malaria infiziert, so ist auch das Ungeborene in Gefahr.

Malaria tropica: Der Fieberverlauf ist meistens unregelmäßig. In manchen Fällen der Malaria tropica kommt es zu Komplikationen wie einem Befall des Nervensystems (zerebrale Malaria). Hierbei treten Symptome wie Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen auf. Auch sind Blutgerinnsel in den kleinen Gefäßen und eine Blutarmut (hämolytische Anämie) möglich. Sie macht sich zum Beispiel mit Leistungsschwäche und Kurzatmigkeit bemerkbar. Die Malaria tropica kann außerdem zu einem Schock mit Kreislaufversagen und tödlichem Organversagen führen. Bei Malaria tropica besteht Lebensgefahr.

Malaria tertiana: Zunächst zeigt das Fieber einen unspezifischen Verlauf, bis es sich gelegentlich zu einem Wechselfieber ausbildet. Dabei tritt in Abständen von 48 Stunden Schüttelfrost auf und die Körpertemperatur steigt auf etwa 40 Grad Celsius an. Nach wenigen Stunden fällt das Fieber plötzlich ab, wobei der Betroffene stark schwitzt. Der Fieberverlauf muss aber nicht diesem klassischen Muster entsprechen. Gewöhnlich besteht durch die Malaria tertiana keine unmittelbare Lebensgefahr.

Malaria quartana: Hier kann es ebenfalls zum Wechselfieber kommen, wobei die Fieberanfälle in einem Rhythmus von 72 Stunden auftreten. Die Malaria quartana ist relativ selten. Sie kann als Komplikation zu einer Nierenschädigung (Glomerulonephritis) und selten auch zum Milzriss führen. Mehrere Jahre nach einer Infektion sind Rückfälle möglich.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann eine ärztliche Beratung nicht ersetzen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine individuellen Fragen beantworten


Quellen:

  • Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG): Diagnostik und Therapie der Malaria, Version Februar 2021. Leitlinie: 1999. https://www.awmf.org/... (Abgerufen am 20.04.2022)