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Die Lyme-Borreliose wird mit Antibiotika behandelt. Je nach Stadium und Verlauf der Krankheit verschreibt der Arzt Tabletten, Saft oder Infusionen. Die Behandlung dauert in der Regel zwei bis drei Wochen.

Hohe Heilungsrate

Die Lyme-Borreliose spricht in der Regel gut auf die Behandlung an und heilt in den meisten Fällen vollständig aus. Schwere Verläufe sind selten. Um die Borrelien sicher unschädlich zu machen, sollten die Antibiotika wie vom Arzt verschrieben bis zum Ende eingenommen werden.

Speziell die frühen Erkrankungsformen können auch ohne Antibiotika ausheilen. Das Risiko für evtl. schwere Folgeerkrankungen ist dann aber größer. Denn unbehandelt können die Bakterien über Monate und Jahre im Körper überdauern und noch lange nach der ersten Ansteckung Beschwerden verursachen. Mit einer – abhängig von der Erkrankungform und eingesetztem Antibiotikum – 10- bis 30-tägigen Antibiotikabehandlung wird auch bei später Borreliose häufig eine Heilung erreicht.

Von längeren Therapien über weitere Wochen oder Monate raten Experten ab. Eine Langzeitbehandlung bringt laut Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) keinen zusätzlichen Nutzen. Aufgrund von Medikamenten-Nebenwirkungen ist die Übertherapie aber mit höheren Risiken verbunden.

Vorbeugende Antibiotikagaben nach Zeckenstich werden in Deutschland nicht empfohlen. Die Infektion hinterlässt keine lebenslange Immunität. Menschen die bereits eine Borreliose durchgemacht haben, können sich also erneut anstecken. Anders als bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es in Deutschland derzeit keinen Impfstoff gegen Borrelien.

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