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Ein Herzinfarkt wird häufig von starken Schmerzen im Brustbereich begleitet. Gerade bei Diabetes können die Anfälle jedoch auch ohne dieses typische Anzeichen verlaufen. Mediziner sprechen dann vom "stummen" Herzinfarkt. Auch bei Frauen, jüngeren und alten Menschen kann ein Herzinfarkt ohne die typischen Brustschmerzen ablaufen.

Erhöhte Blutzuckerwerte bei Diabetes können die Nerven beschädigen. Betrofft eine solche diabetische Neuropathie die Nerven am Herzen, kann es sein, dass die durch den Infarkt ausgelösten Schmerzsignale nicht weitergeleitet werden. Betroffene nehmen den Herzinfarkt dann unter Umständen gar nicht wahr.

Stattdessen können nur unspezifische Symptome wie Luftnot, Schwäche oder vorübergehender Verlust des Bewusstseins auftreten, die selbst Ärzte häufig nicht mit einem Herzinfarkt in Verbindung bringen. Die Diagnose wird oft erst viel später oder auch gar nicht gestellt.

Aber der Herzmuskel wird durch einen stummen Infarkt ebenso schwer geschädigt wie beim klassischen Herzinfarkt. Darum kommt es bei stummen Infarkten häufig zu Komplikationen und die Sterblichkeit ist besonders hoch (siehe auch den ausführlichen Ratgeber Herzinfarkt und Diabetes).

Diabetiker sollten als Risikopatienten ihr Herz regelmäßig beim Arzt kontrollieren lassen, um eine Gefährdung zu erkennen und rechtzeitig reagieren zu können. Er kann zum Beispiel ein EKG oder Belastungs-EKG anfertigen, um die Herzgesundheit zu überprüfen.