Wie gesund ist löslicher Kaffee?
Löslicher Kaffee wird in Deutschland immer beliebter. In den vergangenen zehn Jahren stieg sein Konsum um 15 Prozent. Ob allerdings die Instant-Variante oder Filterkaffee gesünder ist, dazu fehlen bislang große, aussagefähige Untersuchungen. Fest steht: Schneller als das Instant-Getränk ist kein Kaffee zubereitet.
Daraus besteht Instant-Kaffee
Laut deutscher Kaffeeverordnung darf löslicher Kaffee einzig aus gerösteten Kaffeebohnen und Wasser hergestellt werden. Damit unterscheidet er sich von den vielen Kaffeepulver-Mixgetränken, die häufig viel Zucker, Milchpulver, Aromen oder Hilfsstoffe enthalten. Der Schnellkaffee besteht meist aus aromakräftigen Kaffeesorten. Und wer es koffeinfrei mag oder Espresso bevorzugt, findet auch dafür die passende Aufguss-Variante.
So wird Instantkaffee hergestellt
Auswirkungen von Kaffee auf den Körper
Der klassische Instantkaffee ist beim Gehalt an Koffein fast gleichauf mit Filterkaffee. Dadurch belebt er den Kreislauf und verbessert die Konzentration. Ganz allgemein haben Kaffeetrinker seltener Gallensteine, Typ-2-Diabetes und Parkinson. Und Menschen, die täglich zwei bis fünf Tassen Kaffee trinken, leben länger. Das zeigte die Harvard University 2020 in einer großen Studienauswertung. Dabei scheint Filterkaffee im Vorteil gegenüber ungefilterten Zubereitungen.
Trotz all dieser Vorzüge: Schwangere und Stillende sollten möglichst wenig Kaffee trinken oder – wenn möglich – ganz darauf verzichten. Für sie gilt die Empfehlung, maximal 200 Milligramm Koffein pro Tag zu sich zu nehmen. Das entspricht in etwa 350 Milliliter Filterkaffee.

Dr. Dirk Lachenmeier,Toxikologe am Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe
© W&B/Andreas Henn