Hagebutte: Nicht nur als Tee beliebt
Inhaltsstoffe: Enthält viel Vitamin C
Ihr hoher Gehalt an Vitamin C macht die Hagebutte interessant. Der Körper braucht das Vitamin unter anderem für den Aufbau des Bindegewebes. Auch andere Vitamine sind in relevanten Mengen enthalten: Vitamine der B-Gruppe spielen bei verschiedenen Stoffwechselprozessen eine wichtige Rolle. Provitamin A aus den Hagebutten wird im Körper in Vitamin A umgewandelt. Aus getrockneten Hagebutten wird Tee gemacht.
Herkunft: Anbau auf großen Plantagen
Wildrosen gedeihen weltweit bei gemäßigtem Klima. Bereits vor 4000 Jahren haben die Perser sie kultiviert. Ihre Anbaugebiete liegen heute vor allem in Osteuropa, Russland, China und Chile. Dort wachsen die Pflanzen auf großen Plantagen.
Botanik: Eine Scheinfrucht der Wildrosen
Hagebutten sind sogenannte Scheinfrüchte verschiedener Wildrosenarten. Sie entstehen aus den Blütenständen von Rosenpflanzen, die nach der Befruchtung zu Hagebutten heranreifen. Die eigentlichen Früchte sind die Samen im Inneren der Hagebutte, die auch als Nüsschen bezeichnet werden. Scheinfrüchte enthalten neben den eigentlichen Früchten auch andere Pflanzenteile wie Blütenböden oder Kelchblätter.
Schätzungsweise gibt es über 150 Arten von Hagebutten. Wildrosensträucher werden je nach Art unterschiedlich hoch. Die kleinsten erreichen weniger als einen halben Meter, die größten schießen gleich mehrere Meter hoch. Die in Europa sehr häufig vorkommende Hundsrose gedeiht bevorzugt auf Lehmböden an Waldrändern und in Gebüschen. Ihre überhängenden Zweige sind dicht mit Stacheln besetzt. Die gefiederten Blätter sind kahl. Ihre Oberseite ist dunkler als die Unterseite. Zu Beginn des Winters verliert die Wildrose ihre Blätter. Im Mai und Juni erscheinen die weißen bis rosafarbenen Blüten mit den typisch goldgelben Staubblättern. Im Sommer entwickeln sich aus den Blüten die roten Scheinfrüchte.
Die Hagebutten reifen bis in den Oktober hinein. In jeder Hagebutte befinden sich einige ihrer Samen (“Nüsschen“) umschlossen von einem fleischigen Blütenboden. Beim Kontakt mit Hagebutten vor den Borsten der Nüsschen in Acht nehmen. Die Härchen können Juckreiz auslösen. Kinder verwenden sie deshalb gerne als Juckpulver für Streiche.
Hagebutten-Saison: Ernte auch im Winter
Hagebutten reifen im Spätsommer. Sie können ab etwa September gepflückt werden.
Lagerung: Nicht roh essen
Frisch verarbeitete Hagebutten weisen den höchsten Gehalt an gesunden Inhaltsstoffen auf. Man kann sie aber auch trocknen. Getrocknete Hagebutten kühl, dunkel und vor Feuchtigkeit geschützt lagern. Roh sollte man Hagebutten nicht essen.
Tipps zur Zubereitung: Als Tee, Gelee oder Likör
Vor dem Genuss die Nüsschen im Inneren der Hagebutten entfernen. Dabei Handschuhe tragen, um sich vor den juckreizauslösenden Härchen zu schützen. Getrocknete Hagebutten sind eine der Hauptzutaten von Früchteteemischungen. Den Tees sind oft noch Malve oder Hibiskus beigegeben. Getrocknete Hagebutten zur Teeherstellung gibt es in der Apotheke. Im frischen Zustand lässt sich die süßsäuerlich und aromatisch schmeckenden Scheinfrüchte zum Beispiel zu Mus, Gelee oder Konfitüre verarbeiten. Auch bei diversen Wildgerichten setzen Köche Hagebutten ein.