Schwangerschaftswoche 33

Der Frauenarzt oder die Frauenärztin untersucht Sie nun alle zwei Wochen
© Banana Stock/RYF
Babys Entwicklung
Ist das Kleine in Ihrem Bauch nicht mehr ganz so aktiv? Das kann in der 33. Schwangerschaftswoche normal sein, denn Ihr Baby hat jetzt nicht mehr viel Platz in seiner Höhle. Es ist ja auch schon ziemlich groß: Im Schnitt wiegen Ungeborene jetzt etwa zwei Kilo und sind rund 43 Zentimeter lang. Die Maße der meisten Babys weichen aber von diesen Werten etwas ab – wie auch die meisten Erwachsenen kleiner oder größer sind als der Durchschnitt. Machen Sie sich also keine Sorgen, falls das auch auf Ihr Baby zutrifft. Der Arzt hat die Entwicklung des Kleinen in der Regel gut im Blick.
Aber der Platzmangel macht sich meist auch bemerkbar: Anstatt mit Turnübungen vertreiben sich manche Ungeborene die Wartezeit bis zur Geburt vor allem mit ausgedehnten Nickerchen. Bewegt sich das Kind, spüren Schwangere das aber in den nächsten Wochen meist immer intensiver. Und auch von außen sind seine Tritte in der Regel gut zu fühlen.
Außerdem geht es jetzt an den Endspurt bei der Lungenentwicklung: Ihr Kleines trainiert gerade fleißig seine Atemhilfsmuskulatur. "Man kann die Atembewegungen jetzt im Ultraschall gut sehen", sagt Dr. Mirja Pagenkemper, die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zur vorgeburtlichen Prägung forscht. "Der Bauch und die Rippen des Ungeborenen heben und senken sich."
Laut Erkenntnissen aus Studien seien regelmäßige Atemübungen ein Zeichen dafür, dass sich der Fetus wohlfühlt. "Bei Beeinträchtigungen sind deutlich weniger Atembewegungen zu beobachten", sagt Pagenkemper. "Das ist zum Beispiel bei Feten rauchender Mütter der Fall." Nikotin ist ein Nervengift und kann die Entwicklung des Babys beeinträchtigen.

Das Baby macht jetzt oft ein Nickerchen. Im Bauch wird der Platz immer knapper
© W&B/Dr. Ulrike Möhle
Die Gesundheit der Mutter
Die Untersuchungen bei Ihrem Frauenarzt finden nun nicht mehr alle vier, sondern alle zwei Wochen statt.
Der Arzt wird Ihr Blut demnächst auch auf das HBs-Antigen untersuchen. Das ist die Abkürzung für ein bestimmtes Antigen des Hepatitis-B-Virus, kurz HBV. Hepatitis B ist eine ansteckende Leberentzündung. Der Krankheitserreger wird über Blut und andere Körperflüssigkeiten wie Sperma übertragen und ruft Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und Gelbsucht hervor. Die akute Hepatitis B kann auch chronisch werden und schlimmstenfalls zu einer Leberzirrhose oder Leberzellkrebs führen. Das Tückische: Nicht immer zeigt sich die Krankheit durch akute Symptome – ein Mensch kann infiziert sein, ohne es zu wissen.
Sollten Bestandteile des Hepatitis-B-Virus im Blut der werdenden Mutter gefunden werden, so wird das Baby nach der Geburt dagegen geimpft. Denn obwohl die Infektion bereits während der Schwangerschaft auf das Ungeborene übertragen werden kann, infizieren sich die Kinder oft erst bei der Geburt damit. Eine Erkrankung wäre für das Kind bedrohlich, da sie bei Säuglingen in mehr als 90 Prozent der Fälle chronisch wird.
Der Nachweis des HBs-Antigen ist Teil der gesetzlichen Schwangerenvorsorge. Die Kosten für den Test übernimmt Ihre Krankenkasse.
Tipp: Einen Babypflegekurs besuchen
Erwarten Sie Ihr erstes Kind? Vielleicht fühlen Sie sich dann noch nicht so sicher im Umgang mit Babys. Ein Babypflegekurs bei Ihrer Hebamme kann helfen. Dabei erklärt Sie Ihnen alles, was Sie zum Baden, Wickeln und zur Hautpflege Ihres Kleinen wissen müssen. Außerdem lernen Sie, mit welchen Griffen Sie Ihr Baby halten und wie Sie ihm bei kleineren Beschwerden helfen können.
Meist berät Sie die Hebamme auch zur Erstausstattung und sagt Ihnen, was Sie bei Tragetuch, Wickeltisch und Wärmelampe beachten sollten. Bestens informiert können Sie der Ankunft Ihres Lieblings entspannt entgegenblicken. Und Sie werden sehen: Es wird dann nicht lange dauern, bis Sie beide ein eingespieltes Team sind.