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Darum ist Folsäure wichtig

Folsäure ist ein B-Vitamin. Es spielt schon zu Beginn der Schwangerschaft eine zentrale Rolle. Das Ungeborene braucht es für Zellteilung, Blut­bildung und für Wachstumsprozesse. Mangelt es Schwangeren an diesem Vitamin, steigt das Risiko für schwere Fehlbildungen, die das Gehirn oder das Rückenmark betreffen. Die häufigste Form ist ein offener Rücken (Spina bifida). Ein angeborener Herzfehler oder die Bildung einer Lippen-­Kiefer-Gaumen-Spalte können ebenfalls Folgen eines Folsäure-Mangels sein. Der Körper kann dieses Vitamin nicht selbst herstellen, daher muss es über die Nahrung aufgenommen werden. Als Folat kommt es natür­licherweise in vielen Nahrungsmitteln vor. Wird es synthetisch hergestellt, heißt es Folsäure. Die beiden Be­griffe werden gleichbedeutend verwendet.

Lebensmittel mit Folsäure

Für eine gute Folatversorgung essen Schwangere abwechslungsreich und greifen gezielt zu Lebensmitteln, die viel von diesem B-Vitamin enthalten.

Gute Lieferanten sind:

•  grünes Gemüse, insbesondere Blattgemüse wie Spinat, Feldsalat oder Endivie, aber auch Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl

•  Tomaten

•  Paprikaschoten

•  Hülsenfrüchte (grüne Erbsen, Linsen)

•  Nüsse

•  Weizenkeime

•  Eier

•  einige Käsesorten wie Gouda oder Butterkäse (aus pasteu­risierter Milch, ohne Rinde und hygienisch verpackt)

•  frisches Obst wie Orangen und Beeren Vollkornprodukte, Milch, Quark und Joghurt enthalten ebenfalls etwas Folat, ergänzen aber vor allem einen ausgewogenen Speise­plan.

Bei Gemüse greifen Schwangere gern öfter zu. Täglich drei Por­tionen, am besten als Rohkost, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Mehr Folat vor und in der Schwangerschaft 

Schwangere haben einen deutlich erhöhten Bedarf an Folat. Er steigt auf fast das Doppelte. Die DGE empfiehlt, täglich 550 Mikrogramm Folat über die Ernährung aufzunehmen. Das gelingt allerdings kaum, selbst bei einer konsequenten folatreichen ­Ernährung. Die meisten Frauen erreichen nicht einmal die empfohlene Normalzufuhr von 300 Mikrogramm täglich. Um die Versorgungslücke zu schließen, sollten Schwangere, vor allem bis zum dritten Monat, täglich ein Folsäurepräparat einnehmen. Das Nahrungsergänzungsmittel gibt es rezeptfrei in der Apotheke.

„Frauen mit Kinderwunsch nehmen schon mindestens vier Wochen vor einer geplanten Schwangerschaft täglich 400 Mikrogramm Folsäure als Präparat ein und setzen dies bis zum Ende des ersten Schwangerschafts­drittels fort“, rät Dr. Anna-Carina Ehms, Gynäkologin in München. Wer weniger als vier Wochen vor der Schwangerschaft mit der Einnahme beginnt, braucht eine höhere Dosis Folsäure. „In den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft täglich 800 Mikro­gramm“, sagt Ehms. Dies am besten mit dem Arzt absprechen.

Hitzeempfindliche Folsäure

Folat ist hitzeempfindlich und wasserlöslich. Bei der Zubereitung der Lebensmittel können daher bis zu 70 Prozent des Vitamins verloren gehen. Um dies zu verhindern, gilt: Ge­müse immer frisch verwenden und nur kurz abspülen. ­Lebensmittel am besten nur grob zerkleinern, in der Pfanne kurz braten oder im Topf in wenig Wasser bei milder Hitze garen. Im Idealfall den Gemüsesud mitverwenden, etwa in Soßen.

Lieber keine Leber in der Schwangerschaft

Die Innerei gehört zu den folatrreichen Nahrungsmitteln, doch verzichten Schwangere hier besser. Denn Leber enthält viel Vitamin A, das wiederum in zu hoher Menge dem Baby schadet.

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