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Was ist eine Zöliakie?

Bei einer Zöliakie vertragen betroffene Person kein Gluten. Gluten ist ein Eiweiß. Gluten ist in vielen Getreide-Sorten enthalten. Gluten ist zum Beispiel in diesen Getreide-Sorten enthalten:

  • Weizen
  • Roggen
  • Gerste
  • Dinkel

Eine Person hat eine Zöliakie? Und die Person isst Nahrungsmittel mit Gluten? Dann kann sich der Dünndarm entzünden. Der Dünndarm ist ein Organ im Bauch. Der Dünndarm nimmt die Nährstoffe aus der Nahrung auf.

Im Video erfahren Sie: Was ist eine Zöliakie?

Was passiert bei einer Zöliakie?

Bei einer Zöliakie entzündet sich der Dünndarm.

Der Dünndarm ist ein Organ im Bauch. Im Dünndarm wird die Nahrung zerlegt. Über die Darmwand kommen die Nährstoffe ins Blut. Die Darmwand hat viele Falten. Die Falten machen die Oberfläche des Darms größer. Auf den Falten sind kleine Ausstülpungen. Die Ausstülpungen heißen: Zotten. Über die Zotten kommen die Nährstoffe aus dem Essen ins Blut.

Bei einer Zöliakie reagiert das Immunsystem auf Gluten. Das Immunsystem ist das Abwehrsystem des Körpers. Das Immunsystem reagiert auf das Gluten wie auf Krankheitserreger. Deshalb entzündet sich der Dünndarm.

Ist der Dünndarm lange Zeit entzündet? Dann verändert sich die Darm-Schleimhaut. Die Oberfläche des Dünndarms wird kleiner. Mit der Zeit werden auch die Zotten kleiner. Deshalb nimmt der Dünndarm weniger Nährstoffe auf.

Woran können Sie eine Zöliakie erkennen?

Die Anzeichen für eine Zöliakie sind oft sehr unterschiedlich. Schon Babys können Anzeichen für eine Zöliakie zeigen. Das Baby isst zum ersten Mal Brei? Und in dem Brei ist Getreide? Dann können Anzeichen für eine Zöliakie auftreten. Die Anzeichen können nach einigen Wochen oder Monaten auftreten. Diese Anzeichen für eine Zöliakie können Babys und Kleinkinder haben:

  • Blähungen
  • Durchfall
  • auffälliger Stuhlgang. Das Baby hat viel Stuhlgang. Und der Stuhl riecht sehr schlecht. Der Stuhl glänzt.
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Muskel-Schwäche oder Muskel-Schmerzen
  • Müdigkeit
  • geblähter Bauch
  • schlechte Laune und Weinerlichkeit
  • psychische Veränderungen
  • gestörtes Wachstum
  • gestörte Entwicklung

Auch erwachsenen Personen können eine Zöliakie bekommen. Manche Personen sehen bereits Anzeichen beim Essen von Nahrungsmitteln mit Gluten. Andere Personen sehen erst nach vielen Jahren Anzeichen. Viele Personen mit Zöliakie sehen nur leichte Anzeichen. Manche Personen sehen auch keine Anzeichen. So bemerken die Personen ihre Zöliakie häufig nicht.

Häufige Anzeichen für Zöliakie sind zum Beispiel:

  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Völlegefühl nach dem Essen
  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • kleine wiederkehrende Entzündungen an der Mund-Schleimhaut. Diese Entzündungen heißen: Aphten.
  • Müdigkeit
  • Gewichtsverlust
  • schwache oder schmerzende Muskeln
  • Gelenkschmerzen
  • Kopfschmerzen

Sie beobachten diese Anzeichen bei sich? Und Sie haben die Anzeichen länger als vier Wochen? Dann gehen Sie zum Arzt. Ihr Arzt untersucht Sie. Der Arzt fragt Sie nach Ihren Beschwerden. Und der Arzt gibt Ihnen alle wichtigen Informationen.

Was sind die Ursachen einer Zöliakie?

Es gibt zwei Ursachen für eine Zöliakie. Beide Ursachen treffen bei Personen mit Zöliakie zu:

  • Genetische Veranlagung. Eine Veranlagung ist eine angeborene Eigenschaft. Haben andere Menschen in Ihrer Familie eine Zöliakie? Dann ist Ihr Risiko für eine Zöliakie höher.
  • Abwehr-Reaktion im Körper. Das Abwehrsystem des Körpers reagiert auf Gluten wie auf Krankheitserreger.

Treffen beide Ursachen zu? Dann kann eine Person Zöliakie bekommen.

Was können Sie gegen eine Zöliakie tun?

Sie haben Zöliakie? Dann essen Sie kein Gluten. Essen Sie keine Nahrungsmittel mit Gluten. Nahrungsmittel mit Gluten sind zum Beispiel einige Getreide-Sorten. Gluten ist zum Beispiel in diesen Getreide-Sorten:

  • Weizen
  • Gerste
  • Roggen
  • Dinkel
  • Grünkern
  • Emmer
  • Einkorn
  • manche Sorten Bulgur

Manche Produkte sind gekennzeichnet mit dem Wort: glutenfrei. Dann sind die Mengen an Gluten in diesen Produkten nicht gefährlich für Sie. Dann merken Sie schnell: Die Beschwerden sind besser. Oder die Beschwerden sind ganz weg.

Es gibt auch Nahrungsmittel ohne Gluten. Diese Nahrungsmittel können Sie essen. Glutenfreie Nahrungsmittel sind zum Beispiel:

  • Mais
  • Reis
  • Hirse
  • Buchweizen
  • Soja
  • Sesam
  • Kartoffeln
  • Quinoa
  • Amarant

Hinweis: Hafer ist eigentlich glutenfrei. Aber Hafer kommt oft mit Gluten in Verbindung. Achten Sie deshalb auf die Aufschrift: glutenfrei.

Wo bekommen Sie noch mehr Informationen?

Sie wollen noch mehr über Zöliakie lesen? Mehr Informationen über Zöliakie finden Sie hier. Achtung: Dieser Link führt aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.

Achtung: In diesem Text finden Sie nur allgemeine Informationen. Der Text ersetzt den Besuch beim Arzt nicht. Nur ein Arzt kann Ihnen genaue Informationen geben. Sie fühlen sich krank? Oder Sie haben Fragen zu einer Krankheit? Dann sollten Sie immer zum Arzt gehen.

es siegel

Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.