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Was ist eine Analfissur?

Bei einer Analfissur hat die Haut im After einen Riss. Eine Analfissur kann jede Person bekommen. Häufig tritt eine Analfissur bei Menschen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren auf. Eine Analfissur kann akut sein. Dann heilt sie schnell wieder.
Eine Analfissur kann aber auch chronisch sein. Dann können sich Veränderungen am After zeigen:

  • Es kann sich eine Vorpostenfalte bilden. Das ist eine Hautverdickung. Die Vorpostenfalte ist ungefährlich. Aber sie kann die Hygiene stören.
  • Es kann ein Analfibrom entstehen. Ein Analfibrom ist ein gutartiges Knötchen im Hautgewebe.
  • Es können sich wulstige Ränder um die Analfissur bilden.
  • Es können sich Fistelgänge bilden. Fistelgänge sind unnatürliche Verbindungsgänge. Sie führen zum Beispiel vom Darm zur Haut.

Wie kann man eine Analfissur erkennen?

Anzeichen einer Analfissur sind zum Beispiel:

  • stechender oder brennender Schmerz beim Stuhlgang
  • hellrote Blutflecken auf dem Toilettenpapier
  • Jucken, Brennen oder Nässen des Afters

Eine Analfissur führt oft zu einem Teufelskreis:

Betroffene Personen haben starke Schmerzen. Deshalb vermeiden sie den Toilettengang. Es kommt zur Verstopfung. Der harte Stuhl reizt die Wunde. Deshalb kann die Analfissur schlimmer werden. Die betroffenen Personen haben dann noch stärkere Schmerzen. Der Schließmuskel verspannt sich und der Analkanal wird schlechter durchblutet. So kann die Wunde nicht heilen.

Hinweis: Sie haben Probleme mit dem Stuhlgang? Dann sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Der Arzt untersucht Sie und gibt Ihnen alle wichtigen Informationen.

Was sind die Ursachen einer Analfissur?

Ursachen einer Analfissur können sein:

  • Verstopfungen
  • starkes Pressen beim Stuhlgang
  • Durchfall oder breiartiger Stuhl
  • Hämorriden
  • Entzündungen des Enddarms
  • geringere Durchblutung der Analhaut
  • verkrampfte Schließmuskulatur im Anus
  • Morbus Crohn

Was können Sie bei einer Analfissur tun?

Sie haben eine akute Analfissur? Dann kann Ihnen der Arzt verschiedene Dinge verschreiben:

  • Quellmittel. Quellmittel machen den Stuhl weich. Die betroffenen Personen sollten ausreichend trinken. Viel Flüssigkeit ist besonders wichtig.
  • Salben. Die Salben enthalten zum Beispiel Nitroglycerin oder Kalziumantagonisten. Die Salbe wird drei Mal am Tag auf die Stelle gerieben. Die Behandlung mit Salbe dauert etwa 7 Wochen.

Hinweis: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Lesen Sie den Beipackzettel des Medikaments.

Sie haben eine chronische Analfissur? Dann ist vielleicht eine Operation notwendig. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Der Arzt gibt Ihnen alle wichtigen Informationen.

Wie können Sie eine Analfissur verhindern?

Sie möchten das eigene Risiko für eine Analfissur verringern? Dann sollten Sie einige Dinge beachten:

  • Pressen Sie beim Stuhlgang nicht zu stark.
  • Essen Sie viele Ballaststoffe. Ballaststoffe regen die Verdauung an und machen länger satt. Ballaststoffe sind zum Beispiel in Obst und Gemüse. Auch Vollkornprodukte haben viele Ballaststoffe.
  • Trinken Sie viel Wasser oder ungesüßten Tee. Achtung: Manche Menschen mit Herzkrankheiten oder Nierenkrankheiten dürfen nur eine bestimmte Menge trinken. Diese Menschen sollten deshalb vorher mit ihrem Arzt sprechen.
  • Bewegen Sie sich viel. Durch viel Bewegung können Sie Verstopfung vermeiden.

Wo bekommen Sie noch mehr Informationen?

Sie wollen noch mehr über die Analfissur lesen? Mehr Informationen über die Analfissur finden Sie hier. Achtung: Dieser Link führt aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.

Achtung: In diesem Text finden Sie nur allgemeine Informationen. Der Text ersetzt den Besuch beim Arzt nicht. Nur ein Arzt kann Ihnen genaue Informationen geben. Sie fühlen sich krank? Oder Sie haben Fragen zu einer Krankheit? Dann sollten Sie immer zum Arzt gehen.

es siegel

Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.