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Kurz gesagt:

Die Kreatinkinase (auch Creatinkinase, CK) ist ein Enzym, das vor allem in den Muskeln vorkommt und dort für die Energiebereitstellung wichtig ist. Die CK beziehungsweise ihre Unterform CK-MB wird beispielsweise im Rahmen der Diagnostik und Verlaufskontrolle eines Herzinfarkts gemessen. Über die Menge der freigesetzten CK bei einem Herzinfarkt kann in der Regel auch eine Aussage zur Größe des Herzinfarkts getroffen werden.

Was ist Kreatinkinase (CK)?

Kreatinkinase (abgekürzt CK) ist ein Enzym (Enzyme sind Eiweiße, die chemische Reaktionen im Körper steuern), das vor allem in den Muskeln, aber auch im Gehirn vorkommt und für die Energiebereitstellung der Zellen wichtig ist.

Die CK besteht aus verschiedenen Unterformen, die jeweils für bestimmte Organe typisch sind. Wenn beispielsweise der Spiegel der aus dem Herzmuskel stammenden CK-MB im Blutserum deutlich erhöht ist (über 6 Prozent der Gesamt-CK), kann das ein Hinweis auf einen Herzinfarkt sein, weil beim Untergang von Herzmuskelzellen CK-MB aus den Zellen ins Blut übertreten.

Wann ist die CK erhöht?

Erhöhte CK-Spiegel kommen unter anderem vor bei:

  • akuten Muskelerkrankungen (Verletzungen, Stromunfällen)
  • Operationen
  • Injektionen in den Muskel
  • Herzinfarkt (CK-MB erhöht)
  • starker körperlicher Belastung ("Muskelkater")
  • epileptischen Anfällen, Morbus Parkinson (Muskelzittern)
  • chronischen, erblichen Muskelerkrankungen

Welcher CK-Wert im Blutserum ist normal?

Männer: bis 190 U/l
Frauen: bis 170 U/l

Fachlich geprüft von Prof. Dr. med. Peter B. Luppa, Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München

Wichtig: Die Referenzwerte sowie die ermittelten Werte können sich von Labor zu Labor stark unterscheiden. Weiterhin gibt es unter Umständen starke tageszeitliche und (saisonale) jahreszeitliche Schwankungen ohne Krankheitswert. Bevor Sie sich durch abweichende Ergebnisse verunsichern lassen, bitten Sie daher Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, Ihnen Ihre persönlichen Daten zu erklären. Einzelne Laborwerte alleine sind zudem meistens nicht aussagekräftig. Oft müssen sie im Zusammenhang mit anderen Werten und im zeitlichen Verlauf beurteilt werden.