Diabetes Ratgeber

Wann ist eine Zusatzversicherung sinnvoll?

Ein Abschluss lohnt sich eher in jüngeren Jahren, wenn die Zähne noch in Ordnung sind. Dann sind die Tarife deutlich günstiger.

Was will die Versicherung wissen?

Im Antrag wird etwa danach gefragt, ob eine Zahnbehandlung gerade stattfindet oder geplant ist, ob Zähne fehlen oder ob Sie an einer Parodontitis erkrankt sind. "Diese Fragen müssen Sie ehrlich beantworten, sonst gefährden Sie Ihren Versicherungsschutz", erklärt Tanja Wolf von der Verbraucherzentrale NRW. Das gilt auch, falls die Versicherung sich nach Diabetes oder anderen Erkrankungen erkundigt. "Normalerweise stehen im Antrag aber keine allgemeinen Gesundheitsfragen", sagt Wolf.

Worauf sollten Sie vor dem Unterschreiben achten?

"Wenn Sie vor Vertragsabschluss bereits Zahnprobleme haben, die bald  behandelt werden müssen, oder eine Behandlung geplant ist, kommt die  Versicherung in der Regel nicht dafür auf", warnt Tanja Wolf. Häufig  gibt es eine Wartezeit: In den ersten fünf bis acht Monaten zahlt die  Versicherung gar nicht, und bis zur vollen Leistung kann es mehrere  Jahre dauern. Manchmal wird die Erstattung von Implantaten oder Inlays  ausgeschlossen. Weil die Angebote so zahlreich und unterschiedlich sind,  empfiehlt Expertin Wolf, sich beraten zu lassen — etwa bei den  Verbraucherzentralen. Auf deren Internetseiten findet sich auch eine  "Checkliste Zahnzusatzversicherungen" (www.kostenfalle-zahn.de).

Wie viel zahlen Sie monatlich?

Abhängig vom Alter und dem gewählten Leistungstarif liegen die Beiträge zwischen 10 und 50 Euro. Meist steigen sie mit dem Alter. Bei manchen Tarifen zahlen Sie anfangs mehr, dafür bleibt der Beitrag gleich. 

Was erstattet die Versicherung?

Sie erhalten einen bestimmten Prozentsatz der Gesamtkosten — abzüglich des Festzuschusses von der Krankenkasse. Das können, etwa beim Zahnersatz, bis zu 90 Prozent sein. Grundsätzlich gilt: Je günstiger der Tarif, desto höher die Eigenleistung. Zusatzversicherungen sind oft teuer. "Da kann es sich durchaus lohnen, die Basisversorgung der Kassen in Anspruch zu nehmen und auf alles, was darüber hinausgeht, selbst zu sparen", so Wolf.

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