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Bislang wuppen wir unser Leben noch – doch um unsere Zukunft mache ich mir manchmal Sorgen“, sagt Gabriele Lindlar. Ihr Mann leidet an Parkinson – seit einem Sturz ist er stark auf ihre Unterstützung angewiesen.

Ich kümmere mich um meinen Mann

Er hat seit 20 Jahren Parkinson. Es fing an, dass Ernst beim Kaffee-Eingießen stark zitterte. Auch schlief er schlecht, manchmal tat er ganze Nächte kein Auge zu. Unter Depressionen litt er auch. Alles zusammen mögliche Symptome der Erkrankung, wie wir heute wissen. Schlimm war, dass wir lange Zeit nicht wussten, was mein Mann hat. Anfangs schlossen die Ärzte Parkinson ganz sicher aus. Wir hatten das Gefühl, wir müssten seiner Diagnose hinterherlaufen.

Unser Alltag...

...wird von der Krankheit bestimmt. Die Wirkung der Medikamente schwankt stark. Bei ungenügender Wirkung hat Ernst Gehhemmungen, er zittert stark oder wird unbeweglich. Krankengymnastik, Neurologe, Augenarzt, Rehasport – täglich gibt es Termine, zu denen ich ihn begleite, da er immer mehr auf meine Hilfe angewiesen ist. Grund dafür ist auch ein Treppensturz, bei dem er sich das Becken brach und in seinem Arm eine Sehne gerissen ist.


Über eine barrierefreie Wohnung...

...haben wir uns schon Gedanken gemacht. Wegziehen ist keine Lösung, denn dann müssten wir unser Netzwerk an Therapeuten aufgeben und neu aufbauen. Ein weiterer schwerer Sturz kann die Situation allerdings verändern. Bislang wuppen wir noch alles.

Ich finde es schade, dass...

...die Pflege mit so viel Bürokratie verbunden ist. Den Entlastungsbeitrag würde ich gerne nutzen, um mich bei unseren freiwilligen Unterstützern zu bedanken. Doch der Betrag darf leider nur von zertifizierten Anbietern geleistet werden – und die leiden, wie andere Branchen auch, unter einem Fachkräftemangel.