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Ich kümmere mich um meine Eltern.

2019 hatte der Papa einen Schlaganfall. Er ist mitten auf der Kellertreppe zusammengebrochen. Meine demente Mama hat das nicht einordnen können. Sie hat um Hilfe geschrien, den Notarzt verständigte aber unser Nachbar. Mein Vater war immer aktiv, buddelte viel im Garten. Seitdem sitzt er im Rollstuhl, kann nicht mehr reden. Bis auf kleine Momente, da geht wie eine Schublade auf und er haut einzelne Sätze raus. Beide wohnen jetzt in einem Doppelzimmer in meinem Wunsch-Pflegeheim.

Das hat mich überrascht: Das Erste, wonach ich auf der Intensivstation gefragt wurde, war, ob ich eine Vollmacht für meinen Papa hätte. Die hatte ich nicht. Es folgte eine monatelange Odyssee mit zwei Amtsgerichten, um Betreuer für meine eigenen Eltern zu werden.

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Damit kann ich schlecht umgehen: Meine Mama hat durch ihre Krankheit nie so richtig verstanden, was mit dem Papa los ist. Ich denke oft, es wäre schön, meine Sorgen mit ihr teilen zu können.

Darüber bin ich froh: Für den Papierkram und für die Heimsuche brauchst du Zeit. Als Anlagenmechaniker war ich oft im Ausland und hatte Unmengen an Überstunden. So konnte ich mich mehrere Monate nur um meine Eltern kümmern.

Toll finde ich an dem jetzigen Heim: Am Eingang steht eine Bank, auf der 20 Leute sitzen können. Alle Mitarbeiter haben offene Türen. Habe ich eine Bitte, gehe ich hin und muss nicht extra einen Termin ausmachen. Das habe ich in anderen Einrichtungen ganz anders erlebt.