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Was ist ein Gelenk?

Ein Gelenk besteht aus mindestens zwei Knochen, die sich aneinander entlang bewegen. Zusammen mit Muskeln, Sehnen und Bändern ermöglichen sie es uns, dass wir verschiedene Bewegungen in unterschiedliche Richtungen ausführen können. Dazu gehören:

  • Greifen
  • Gehen
  • Drehen
  • Beugen

Allein in den Händen gibt es etwa 20 Gelenke, im gesamten Körper sind es mehr als 100.

Die verschiedenen Gelenkarten

Weil wir unseren ganzen Körper verschiedentlich bewegen können müssen, gibt es unterschiedliche Arten von Gelenken. Man unterscheidet

  • echte Gelenke (medizinisch: Diarthrosen)
  • sehr straffe, sehr wenig bewegliche Gelenke (Amphiarthrosen)
  • und unechte Gelenke (Synarthrosen)

Echt Gelenke bestehen aus mindestens zwei Knochen, zwischen denen eine echte Lücke, der Gelenkspalt, liegt. So können sich die Knochen bewegen und sind doch miteinander verbunden. Die meisten Gelenke in unserem Körper sind echte Gelenke.

Straffe Gelenke haben einen Gelenkspalt, aber werden durch Bänder so fest zusammengehalten, dass sich die Knochen fast nicht bewegen können. Ein solches Gelenk findet sich zum Beispiel im unteren Rücken, zwischen Kreuzbein und Darmbein (medizinisch: Ileosacralgelenk).

Bild

Unechte Gelenke bestehen auch aus verschiedenen Knochen, sind aber so fest miteinander verbunden, dass quasi keine Bewegung möglich ist. Unechte Gelenke finden sich zum Beispiel zwischen Rippen und Brustbein.

Aufbau eines Gelenks

Aufbau eines Gelenkes im Überblick

Aufbau eines Gelenkes im Überblick

Bei den echten Gelenken gibt es verschiedene Arten von Gelenken, ihr Aufbau ist jedoch oft ähnlich: Ein Gelenk besteht üblicherweise aus zwei ineinandergreifenden Knochen, beispielsweise einem Gelenkkopf (Ende des einen Knochens) und einer Gelenkpfanne (Ende des anderen Knochens). Zwischen den beiden liegt der Gelenkspalt. Die beiden Knochen sind in der Regel mit einer Knorpelschicht überzogen, die zusammen mit der Gelenkflüssigkeit dafür sorgt, dass die Knochen nicht aneinander reiben. Zusätzlich hilft der Knorpel dabei, dass der Druck gleichmäßig verteilt und harte Stöße abgefedert werden.

Die Gelenkkapsel umhüllt das Gelenk und schließt es nach außen ab. In der Gelenkinnenhaut befinden sich Blutgefäße und Nerven, die beispielsweise Schmerzreize an das Hirn weitergeben, zum Beispiel wenn das Gelenk durch einen Bluterguss geschwollen ist oder durch ein Trauma beschädigt wurde.

Die Gefäße reichen allerdings nicht bis zum Gelenk-Knorpel. Dieser wird ausschließlich über die Gelenkflüssigkeit ernährt. Je besser das Gelenk duchbewegt wird, desto regelmäßiger bekommt der Knorpel Nährstoffe. In diesem Falle stimmt der Spruch: „Wer rastet, der rostet.“, da die Knorpel bei wenig Bewegung der Gelenke schlechter ernährt werden.

Unterscheidung der Gelenktypen

Gelenke lassen sich in Sattel-, Kugel- und Scharniergelenke unterteilen. In der Bildergalerie sind die Unterschiede erklärt.

Ein wichtiges (und oft verletztes Gelenk) ist das Knie. Mehr zu Aufbau und Funktion des Kniegelenks finden Sie hier:

Wenn Gelenke krank werden

Eine der häufigsten Gelenkerkrankungen ist die Arthrose. Was dabei passiert, sehen Sie im folgenden Video:

Weitere Erkrankungen, die mit Gelenken und Knochen zu tun haben, haben wir auf dieser Seite zusammengefasst

Thema Gelenke