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Birke – kurz erklärt

Die Hängebirke (Betula pendula) und die Moorbirke (Betula pubescens) werden zu Arzneizwecken verwendet. Sie kommen in erster Linie als Durchspülungstherapie bei Harnwegsinfekten zum Einsatz.

Birke

Birke

Welche Inhaltsstoffe kommen in der Birke vor?

Arzneilich verwendet werden die Birkenblätter beider Arten. Sie enthalten Flavonoide, vor allem die Substanzen Hyperosid und Avicularin. Die Hängebirke weist hierbei einen etwas höheren Gehalt auf als die Moorbirke. Daneben finden sich sogenannte Triterpene, Phenolcarbonsäuren sowie etwas Vitamin C sowie ätherisches Öl in den Blättern.

Gegen was hilft die Birke?

  • Harnwegsinfekte

Birkenblätter haben einen wassertreibenden Effekt. Verantwortlich dafür sind die Flavonoide. Diese sekundären Pflanzenstoffe bewirken, dass mehr Harn gebildet wird und die ableitenden Harnwege dadurch "durchspült" werden. Zubereitungen aus Birkenblättern können daher bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung oder anderen Harnwegsinfekten helfen. Da Birkenblätter nicht so intensiv wirken, finden sie sich meist in Nieren- und Blasentees, zusammen mit anderen harntreibenden Pflanzen wie Ackerschachtelhalm oder Goldrute.

Was ist bei der Anwendung zu beachten?

Setzen Sie Birkenblätter zur Durchspülung ein, dann trinken Sie ausreichend. Am besten Wasser oder ungesüßte Tees. Das erhöht den Effekt der Heilpflanze.

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Wer aufgrund einer Herz- oder Nierenfunktionsstörung an Wassereinlagerungen (Ödemen) im Gewebe leidet, darf Birkenblätter nicht anwenden. Dies gilt ebenso bei einer Allergie gegen Birkenpollen.

Wichtig: Lassen Sie sich zu Dosierung, Anwendung und unerwünschten Effekten der Heilpflanze in der Apotheke beraten.

Quellen:

Wichtl M: Teedrogen und Phytopharmaka. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart 2016