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Grundsätzlich gilt: Nachtschweiß sollte ärztlich abgeklärt werden. Denn hinter nächtlichen Schweißausbrüchen können viele verschiedene Krankheiten stecken, die manchmal auch rasch behandelt werden müssen. Durch die Therapie bessert sich häufig auch das nächtliche Schwitzen.

Ist die Einnahme eines Arzneimittels für die Schweißausbrüche verantwortlich, kann die Ärztin oder der Arzt eventuell die Dosis anpassen oder eine Alternative empfehlen. Wichtig ist, dass Betroffene die Medikamente nicht in Eigenregie absetzen oder die Dosis ändern.

Manchmal verursachen Hormonveränderungen in den Wechseljahren nächtliche Schwitzattacken. Sind sie belastend, kann eine zeitlich begrenzte Hormontherapie erwogen werden. Vor- und Nachteile besprechen Betroffene am besten ausführlich mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt.

Mehr zu möglichen Gründen für nächtliches Schwitzen lesen Sie im Ratgeber Nachtschweiß.

Nicht in jedem Fall findet die Ärztin oder der Arzt eine eindeutige Ursache für Schwitzen im Schlaf. Manchen schwer Betroffenen kann dann zum Beispiel eine Verhaltenstherapie helfen, besser mit dem Problem umzugehen.

Was man bei Nachtschweiß selbst tun kann

Nächtliche Schweißausbrüche lassen sich nicht immer verhindern. Folgende Ratschläge kann man ausprobieren. Ob sie im Einzelfall helfen, ist nicht vorhersehbar:

  • Vermeiden Sie scharf gewürzte und fette Speisen, vor allem abends.
  • Verzichten Sie auf Alkohol.
  • Geben Sie das Rauchen auf.
  • Vermeiden Sie koffeinhaltige Getränke, zumindest abends.
  • Versuchen Sie, Übergewicht auf gesunde Weise – mit ausgewogener Ernährung und viel Bewegung – abzubauen.
  • Bewegen Sie sich untertags viel und regelmäßig.
  • Achten Sie auf eine angemessene Temperatur im Schlafzimmer. Oft werden etwa 18 Grad Celsius genannt.
  • Tragen Sie zum Schlafen weite, leichte Kleidung aus natürlichen oder wärmeausgleichenden Materialien, zum Beispiel Baumwolle.
  • Passen Sie die Zudecke der Jahreszeit an, im Sommer leichter, im Winter dicker.
  • Entspannen Sie vor dem Schlafengehen. Entspannungsübungen oder beruhigende Musik helfen eventuell, abzuschalten und Tagesstress hinter sich zu lassen. Oder nutzen Sie Entspannungsprogramme der Krankenkassen oder Volkshochschulen.
  • Salbei steht in dem Ruf, bei übermäßigem Schwitzen zu helfen. Allerdings ist das wissenschaftlich nicht eindeutig nachgewiesen. Wer Salbei anwenden möchte, sollte das vorher mit der Ärztin oder dem Arzt absprechen und sich zu Dosierung, Anwendung und unerwünschten Effekten der Heilpflanze in der ärztlichen Praxis oder der Apotheke beraten lassen.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann eine ärztliche Beratung nicht ersetzen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine individuellen Fragen beantworten.

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Quellen:

  • Smetana G W, MD: Evaluation of the patient with night sweats or generalized hyperhidrosis. Post TW, ed. UpToDate. Waltham, MA: UpToDate Inc. https://www.uptodate.com : https://www.uptodate.com/... (Abgerufen am 18.07.2023)
  • Hollstein G: Nachtschweiß. Pschyrembel online: https://www.pschyrembel.de/... (Abgerufen am 18.07.2023)
  • National Institute on Aging: Hot Flashes: What Can I Do? . https://www.nia.nih.gov/... (Abgerufen am 18.07.2023)
  • Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM): Schlafstörungen - Ratgeber für Patienten, Ein- und Durchschlafstörungen . https://www.dgsm.de/... (Abgerufen am 31.07.2023)
  • Bryce C: Persistent Night Sweats: Diagnostic Evaluation. Am Fam Physician. 2020 Oct 1;102(7):427-433. PMID: 32996756.: https://www.aafp.org/... (Abgerufen am 18.07.2023)