Was Sie über Asthma wissen müssen
Definition: Was ist Asthma?
Asthma – oder auch Asthma bronchiale – ist ein Überbegriff für verschiedene Formen chronischer, entzündlicher Erkrankungen der Atemwege. Sie führen zur Verengung der Bronchien, Beklemmung in der Brust, zu Anfällen von Atemnot, Husten und pfeifenden Atemgeräuschen. Die Symptome verändern sich in ihrer Ausprägung. Unter den verschiedenen Asthmaarten oder -formen sind das allergische und das intrinsische (nicht allergische oder endogene) Asthma am besten bekannt.
Allergisches Asthma gehört zusammen mit Heuschnupfen und Neurodermitis zu den Krankheiten des atopischen Formenkreises. Diese sind dadurch gekennzeichnet, dass das Immunsystem auf bestimmte äußere Reize überreagiert. Bei den Allergieauslösern kann es sich zum Beispiel um Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben handeln. Neben dem allergischen Asthma, das oft bereits im Kindesalter beginnt, gibt es auch intrinsische Asthmaformen, die häufig erst im Alter von dreißig bis vierzig Jahren beginnen.
Wie verändern sich die Bronchien bei Asthma?
Was ist Asthmakontrolle?
Durch die Behandlung können sich bei Asthma die Symptome und die Lungenfunktion bessern. Deshalb ist es sinnvoll, bei Patientinnen und Patienten unter Therapie zunächst die Asthmakontrolle zu erfassen. Die Asthmakontrolle wird anhand folgender Faktoren eingeschätzt:
Das Asthma gilt als kontrolliert, wenn
- tagsüber Symptome nicht oder maximal zweimal pro Woche auftreten
- folglich Inhalationen mit dem Bedarfsspray weniger als zweimal pro Woche erforderlich sind
- keine nächtlichen Symptome bestehen
- die Aktivitäten durch das Asthma nicht beeinflusst werden
Das Asthma gilt als teilweise kontrolliert, wenn ein bis zwei Kriterien nicht zutreffen.
Das Asthma gilt als nicht kontrolliert, wenn drei oder mehr Kriterien nicht erfüllt sind.
Neben dem Erreichen der Asthmakontrolle ist es genauso wichtig, das Risiko für zukünftige Asthmaverschlechterungen zu senken.
Welche Therapiestufen von Asthma gibt es?
Eine erfolgreiche Behandlung von Asthma ruht auf mehreren Therapiestufen:
1. Medikamente, um die Beschwerden zu lindern und die Asthmaanfälle in den Griff zu bekommen
2. Meiden der Auslöser der Erkrankung (so weit möglich) und Hyposensibilisierung (falls im Einzelfall erfolgversprechend)
3. Ergänzende Maßnahmen
4. Schulung des Patienten
5. Ständige Kontrolle des Krankheitsverlaufs durch den Arzt und den Betroffenen
Welche Schweregrade von Asthma gibt es?
Der Schweregrad des Asthma wird danach bestimmt, wie viele und welche Medikamente erforderlich sind, um die Asthmakontrolle zu erreichen – und wie gut es gelingt, im Verlauf das Asthma kontrolliert zu halten. Daraus folgt auch, dass der Asthma Schweregrad erst im Verlauf einer mehrmonatigen Beobachtung und Behandlung festgestellt werden kann und sich mit der Zeit auch ändern (verbessern oder verschlechtern) kann.
Leichtes Asthma
Mit der Therapiestufe 1 oder 2 ist eine Kontrolle des Asthmas erreichbar.
Mittelschweres Asthma
Zur Asthmakontrolle ist Therapiestufe 3 erforderlich.
Schweres Asthma
Zur Asthmakontrolle sind Therapiestufe 4 oder 5 nötig oder das Asthma bleibt ungeachtet der Therapie auf Stufe 4 oder 5 unkontrolliert.