Neun Tipps für leichte Bergtouren

Lächeln: Gemeinsam macht Wandern mehr Spaß
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1. Mit anderen losziehen
Geimpft ist das für viele Ältere wieder leichter möglich: Suchen Sie sich fürs Wandern Gleichgesinnte! Gemeinsam unterwegs sein und die Natur erleben macht viel mehr Spaß. Wer nichts selbst organisieren mag: Tourist-Infos oder die Sektionen des Deutschen Alpenvereins (DAV) vor Ort bieten geführte Seniorentouren an – passende Route, Zubringer und Geselligkeit inklusive.
2. Richtig einsteigen
Darauf lohnt es sich bei der Planung der Wanderroute zu achten:
- Kurze Strecken zwischen 2 und 4 Kilometern wählen
- Auf leichte, gut befestigte, breite Wege achten
- Hin und zurück auf der gleichen Route? Schöner sind Rundwanderwege
- Runter die Seilbahn nehmen oder Wanderstöcke einsetzen – das entlastet die Gelenk
- Aktive schaffen 200 Höhenmeter pro Stunde, weniger Fitte nehmen den Panoramaweg
- Beliebte Touren nur unter der Woche gehen, sonst ist zu viel los
- Nicht zu hoch hinaus, ab 2000 Meter Höhe wird es anstrengender
3. Gut eincremen
Mit der Höhe nimmt die UV-Strahlung zu. Welcher Lichtschutzfaktor passt, weiß Ihr Apotheker. Und Sonnenhut tragen, er schützt auch vor Hitze.
4. Tierisch schön
Wer Glück hat, begegnet unterwegs einem Murmeltier oder kann Steinadler und Alpensteinböcke beobachten. Fernglas mitnehmen!
5. Alpenpflanzen raten
Ob da ein Edelweiß, Enzian oder Eisenhut blüht, verrät ein handlicher Naturführer. Viele Pflanzen sind streng geschützt. Schauen und genießen, nicht pflücken!
6. Rast einplanen
Ein Brotzeitbrettl, eine Buttermilch. Dazu der beruhigende Klang von Kuhglocken. Das Einkehren auf eine bewirtschaftete Hütte macht das Wanderglück perfekt. Vorher erkundigen, ob diese offen ist. Auf manchen Almen kann man der Sennerin beim Käsen über die Schulter schauen.
7. Bergglück für jeden
Touren für Langschläfer, Genusswandern – "in Wanderführern mit diesen oder ähnlichen Titeln werden Ältere fündig", sagt Thomas Bucher vom DAV. Es müsse nicht zwingend eine Gipfelbesteigung sein. Toll sei es, vom Panoramaweg aus die hohen, zackigen Felsmassive zu bestaunen. Einen Fundus an Genusstouren bieten die Tourismusbüros vor Ort.
8. Check beim Arzt
Ob Lungenprobleme oder Bluthochdruck: "Menschen mit Vorerkrankungen sollten mit ihrem Hausarzt besprechen, auf was sie im Bergurlaub achten sollten", rät Höhen- und Altersmediziner Dominik von Hayek. Ist vor Abfahrt ein Belastungs-EKG erforderlich? Sollte bei Diabetes ein Flüssigzucker mit in den Rucksack? In jedem Fall rät von Hayek, sich in den ersten Tagen mit Spaziergängen in der Ebene an die Höhe zu gewöhnen.
9. Das muss mit
Das gehört in jeden Rucksack:
- Erste Hilfe kompaktes Set für alle Fälle
- Rucksack 25 bis 30 Liter bieten gut Platz
- Trinkflasche mit Wasser oder Fruchtschorle
- Verpflegung füllt Kohlenhydratspeicher auf
- Regenjacke falls das Wetter umschlägt
- Wanderstiefel stützen und geben Halt
- Karte und Handy für die Orientierung und um Hilfe zu holen