Klassiker-Touren und Überraschungen

Idylle pur: Wanderweg auf dem Darß
© IMAGO/Westend61
Waldskulpturenweg
Schanze, Sauerland (Nordrhein-Westfalen)
Die Wanderwege rund um Schmallenberg im Sauerland vereinen Natur und Kunst auf harmonische Weise. Der Waldskulpturenweg führt entlang des Höhenzuges Rothaarsteig durch eine waldreiche Gebirgslandschaft. An einigen Stellen können Wanderer die weite Aussicht über die umliegende Landschaft genießen. Die Winterwanderung führt auf geräumten Wegen über einen Teilabschnitt der insgesamt 23 Kilometer langen Strecke und vorbei an der riesigen, bizarr anmutenden Skulptur "Der Krummstab".
Extratipp: Auf den Spuren des Orkans
Im kleinen Ort Schanze wurde der Kyrill-Pfad angelegt, welcher auf einem einen Kilometer langen Pfad die Naturgewalt des gleichnamigen Orkans von 2007 darstellt. Highlight für Kinder: "Der Schiffsbug" aus einem zersplitterten Baum.

© W&B/Dr. Ulrike Möhle
Traufgang Schneewalzer
Albstadt, Schwäbische Alb (Baden-Württemberg)

Der Rundweg am Albtrauf trägt das Prädikat "Premium-Wanderweg"
© Albstadt Tourismus
Das Albdorf Burgfelden und die Hochfläche des Heersbergs bilden die Kulisse für diese Route, die vom Deutschen Wanderinstitut als "Premium-Wanderweg" ausgezeichnet wurde.
Startpunkt ist der Wanderparkplatz Heersberg. Von hier führt der durchgehend beschilderte Weg bis auf den Gipfel des Heersbergs – fast ohne Anstieg. Von hier hat man eine Panoramaaussicht auf das winterliche Alpenvorland.

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Rundwanderweg Darßer Ort
Darß, Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft (Mecklenburg-Vorpommern)

Bizarre Eisformationen umhüllen die Seebrücke bei Prerow auf dem Darß
© Mauritius/Pitopia
Der Darß gehört zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Er bildet den mittleren Teil der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, an der Ostseeküste zwischen Rostock und Stralsund gelegen. Während die kilometerlangen Strände im Sommer zahllose Touristen anziehen, ist es im Winter menschenleer und ruhig.
Ausgangspunkt für den Rundwanderweg ist der Ort Prerow. Mit dem Fahrrad oder der Pferdekutsche geht es von dort bis zum Leuchtturm Darßer Ort (Wegstrecke ca. 5 Kilometer). Von dort führt ein Holzbohlenweg durch die Dünenlandschaft nach Norden zur Landspitze, vorbei an Strandseen und Aussichtstürmen und durch den Darßwald wieder zum Leuchtturm zurück.
Extratipp Meeresmuseum:
Am Startpunkt der Wanderung lohnt ein Besuch des Natureums Darßer Ort, eine Außenstelle des Meeresmuseums Stralsund.
Alternative:
Wer im Winter direkt bei Prerow wandern möchte, spaziert zum Strand und zur Seebrücke, die sich bei Minusgraden an winterlichen Tagen in ein bizarres Eiskunstwerk verwandelt.

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Wotschofskawanderweg
Lübbenau, Biosphärenreservat Spreewald (Brandenburg)

Wasser überall: Unzählige kleine Kanäle und Brücken durchziehen den Spreewald
© dpa Picture-Alliance/Patrick Pleul
In der kalten Jahreszeit wird es still im Spreewald. Auf den Wanderwegen ist jetzt kaum jemand unterwegs. Bei Schnee und Frost sind die Bäume entlang der Spreearme ("Fließe") malerisch von Eiskristallen überzuckert.
Der Wotschofskawanderweg beginnt am "Kleinen Hafen" beim Spreeschlösschen und führt durch den malerischen Winterwald sowie über viele kleine Brücken zur "Wotschofska", der ältesten Gaststätte des Spreewaldes. Diese hat im Winter teilweise geschlossen, aber ein mitgebrachtes Picknick kann man – am Ziel angekommen – trotzdem genießen. Nach der Stärkung geht es auf dem gleichen Weg wieder zurück.
Extratipp Kahnfahrt:
Von den Spreewaldhäfen in Lübbenau starten auch im Winter täglich Kahnfahrten. Der Fährmann steuert seine in Decken warm eingehüllten Gäste bei Glühwein oder Tee durch das Labyrinth der Fließe.

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Breitachklamm
Oberstdorf, Oberallgäu (Bayern)

Im Winter erstarrt das Wasser an den Felswänden Klamm zu Eiskaskaden
© iStock/Teka77
Im Sommer rauscht die Breitach lautstark durch die Klamm, in den Wintermonaten erstarrt das Wasser des Gebirgsflusses zu bizarren Gebilden aus Eis. Auf dem Weg durch die Breitachklamm kann man gefrorene Wasserfälle, Überhänge aus Eiszapfen und schneebedeckte Felswände bestaunen.
Vom Parkplatz aus geht es an der Kasse vorbei (Eintritt für Erwachsene: 5 Euro) und nach kurzem Fußweg in das schmale Tal hinein. Auf einem gut ausgebauten, gesicherten Pfad wandert man am Fluss entlang und wechselt immer wieder über Brücken die Seite. Die Felswände stehen teilweise so eng zusammen, dass sie sich scheinbar fast berühren. Ist der obere Eingang der Klamm erreicht, geht es durch den Wald zum Ausgangspunkt der Tour zurück.
Extratipp: Fackelwanderung
Ein besonderes Erlebnis sind abendliche Fackelwanderungen durch die Breitachklamm. Sie finden nur im Winter statt – immer dienstags und freitags.

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Rund um den Schwansee
Schwangau, Ostllgäu (Bayern)

Touristen-Magnet im Dornröschenschlaf: Schloss Neuschwanstein
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Das Dorf Schwangau im Allgäu ist für die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau berühmt. Wer dem Touristenrummel rund um diese Attraktionen entrinnen will, kommt im Winter zu Besuch.
Naturgenuss und Ausblicke auf die Schlösser verspricht die flache Rundwanderung um den Schwansee. Vom Parkplatz führt ein geräumter Fußweg neben der Fahrstraße zum See. Gegen den Uhrzeigersinn geht es nah am Ufer entlang, durch Wald und über Wiesen. Immer wieder laden Bänke zur Rast ein: Gelegenheit, die schöne Winterlandschaft in Ruhe zu betrachten.
Extratipp Schloss-Blick:
Lohnend ist auch ein Foto-Spaziergang von Hohenschwangau zur Marienbrücke. Dies ist einer der besten Plätze, um das Schloss Neuschwanstein zu fotografieren. Im Winter kann die Brücke manchmal witterungsbedingt gesperrt sein. Auf www.hohenschwangau.de kann man nachlesen, ob sie geöffnet ist.

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Industriekultur und Natur im Landschaftspark
Duisburg (Nordrhein-Westfalen)

Das stillgelegte Hüttenwerk in Duisburg erstrahlt im Dunklen in leuchtenden Farben
© Mauritius/Blickwinkel/Alamy
Ein ganz besonderes Winterwandererlebnis hat der Landschaftspark Duisburg-Nord zu bieten. Der Park rund um ein stillgelegtes Hüttenwerk zählt zu den beliebtesten Natur- und Kulturlandschaften in Nordrhein-Westfalen. Die Industrieanlage, in der früher Stahl produziert wurde, ist mit ihren Hochöfen der Mittelpunkt des riesigen Geländes und mit ihrer nächtlichen Beleuchtung weithin sichtbar. Rundum hat sich die Natur ihren Platz zurückerobert, gedeihen Grünflächen und Bäume.
Die Wanderung rund um die Industriekulisse führt zunächst durch den Hauptteil des Landschaftsparks, dann nach Überquerung der A59 in das westlich gelegene Außengelände und wieder zurück in den Park. Einen Parkplan gibt es im Besucherzentrum oder zum Download unter www.landschaftspark.de/besucherinformationen/downloads/.
Extratipp für den Abend:
Abends können Besucher das Highlight des Landschaftsparks erleben. Dann taucht die Lichtinstallation des britischen Künstlers Jonathan Park das Hüttenwerk in bunte Farben. Das volle Lichtprogramm ist jeden Freitag, Samstag, Sonntag, an Feiertagen und Vorabenden von Feiertagen zu sehen. Start ist immer bei Einbruch der Nacht, im Winter also schon ab etwa 17 Uhr.

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