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Viren könnten dafür verantwortlich sein, dass die Muskeln im Gesicht von Kindern vorübergehend schwach oder gelähmt sind. Darauf macht der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) aufmerksam. Schätzungsweise bis über ein Drittel der Fälle gehen auf eine Infektion zurück, erklärt Dr. Herman Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt.

Zu den eine Lähmung verursachenden Viren gehört zum Beispiel COVID-19. Weitere Infektionen, die eine Gesichtslähmung auslösen können, sind das sind Herpes-simplex-Viren, das Zytomegalievirus, das Epstein-Barr-Virus, Adenoviren, Echoviren, Coxsackieviren und Grippeviren, sowie Röteln und Mumps. Auch bakterielle Infektionen wie eine Borreliose, die von Zecken übertragen wird, können die Ursache sein.

Der Gesichtsnerv könnte aber auch durch Kälte, Verletzungen, Tumore oder die sogenannte Bell-Lähmung beeinträchtigt werden. Eltern sollten mit dem Nachwuchs einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin aufsuchen. Denn es ist wichtig, die genaue Ursache dafür und die weiteren Behandlungsschritte abzuklären.

Die gute Nachricht: In den meisten Fällen ist eine Lähmung bei Kindern harmlos. Oft bilden sich laut BVKJ die Symptome nach einigen Wochen wieder zurück.