Verhütung mit Zyklus-Apps
Viele Apps versprechen eine sichere Verhütung. Die Apps arbeiten aber fast alle mit der Kalendermethode. Diese Methode ist sehr unsicher. Mit den Informationen aus früheren Zyklen berechnet die App den fruchtbaren Zeitraum. Aber die App kann diesen Zeitraum nur schätzen. Das Ergebnis ist nicht zuverlässig. Denn der Eisprung ist nicht immer am gleichen Tag. Und auch die Zyklusdauer kann jedes Mal unterschiedlich sein. Stress und Krankheit verändern den Zyklus zum Beispiel manchmal.
Sie können mit einer Zyklus-App Ihren Körper besser kennenlernen. Aber Sie sollten Apps mit Kalendermethode nicht zur sicheren Verhütung benutzen. Sie können ungewollt schwanger werden, wenn Sie sich auf die Apps verlassen.
Zyklus-Apps mit NFP-Methode
NFP steht für "natürliche Familienplanung". Mit NFP können Sie die fruchtbaren Tage genauer bestimmen als mit der Kalendermethode. Dafür müssen Sie jeden Morgen:
- Ihre Körpertemperatur messen,
- Ihren Gebärmutterschleim kontrollieren und
- prüfen, wie weit Ihr Muttermund ist.
Dafür brauchen Sie viel Disziplin und viel Erfahrung. Sie müssen Ihren Körper sehr gut kennen. Sie müssen regelmäßig und sehr genau messen. Sonst bekommen Sie kein sicheres Ergebnis. Es gibt Apps für die NFP-Methode. Dort können Sie zum Beispiel Ihre Daten eintragen. Aber die Methode ist trotzdem aufwendig. Und auch mit diesen Apps können Sie ungewollt schwanger werden.
Zusätzliche Verhütung ist sicherer
Verhüten 100 Frauen ein Jahr lang mit der NFP-Methode? Dann werden zwischen 0,4 und 1,8 Frauen schwanger. Verhüten die Frauen stattdessen mit der Pille? Dann werden zwischen 0,1 und 0,9 Frauen schwanger. Verhüten die Frauen mit Kondom? Dann werden 2 bis 12 Frauen schwanger.
Möchten Sie nicht schwanger werden? Dann verlassen Sie sich nicht nur auf die Zyklus-Apps. Verhüten Sie zusätzlich.
Wo bekomme ich mehr Informationen?
Sie möchten noch mehr über Verhütung mit Zyklus-Apps lesen? Mehr Informationen über Verhütung mit Zyklus-Apps finden Sie hier. Achtung: Dieser Link führt aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.

Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.