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Was ist die ePA?

In der ePA sollen alle persönlichen Gesundheitsdaten gespeichert werden, wie Arztbriefe, Befunde, Röntgenbilder, Medikationsplan, Notfalldaten, Mutterpass oder Impfnachweise. Auch werden behandelnde Ärzte und bisherige Behandlungen gelistet. Ärzte und andere Gesundheitsberufe wie Therapeuten oder Apothekerinnen und Patienten selbst können Dokumente in die ePA laden und einsehen.

Welchen Vorteil habe ich?

Patientinnen und Patienten können künftig leichter einsehen, welche Gesundheitsdaten von ihnen gespeichert werden. Zudem soll die ePA generell Behandlungen verbessern. Belastende Doppeluntersuchungen wie Röntgen — etwa bei einem Arztwechsel — sollen durch die ePA verhindert werden, da alle Dokumente an einem Ort gespeichert sind. Notfalldaten wie Angaben zu Allergien sollen die Versorgung im Notfall verbessern. Und Medikationspläne sollen helfen, Probleme durch Wechselwirkungen einzuschränken.

Ist die ePA freiwillig?

Bislang muss man selbst aktiv werden, wenn man die ePA nutzen möchte. In Zukunft soll sich das mit der sogenannten Opt-out-ePA ändern. Ende August stimmte das Bundeskabinett Plänen von Gesundheitsminister Professor Karl Lauterbach zu: Ab 2025 wird für alle gesetzlich Versicherten automatisch eine ePA bereitgestellt — es sei denn, sie oder er widerspricht. Grund dafür ist, dass bisher kaum jemand die digitale Patientenakte nutzt.

Ich möchte die ePA nicht. Was tun?

Dann müssen Sie der ePA-Nutzung widersprechen. Wie genau das Vefahren dafür aussehen wird, steht noch nicht fest.

Ich will die ePA. Was brauche ich?

Für die bisherige Opt-in-ePA brauchen Sie ein Smartphone. Darauf müssen Sie eine App Ihrer Krankenkasse einrichten und sich bei Ihrer Kasse identifizieren. Eine Liste mit Apps finden Sie hier: a-u.de/!942753 Ihr Smart­phone sollte NFC-fähig sein. NFC steht für Near Field Communication, eine Art der Datenübertragung. Zudem brauchen Sie eine NFC-fähige elektronische Gesundheitskarte (eGK) und deren PIN. Beides müssen Sie aktuell bei Ihrer Kasse bestellen. Identifizieren können Sie sich per Postident-Verfahren oder mit Personalausweis in einer Filiale Ihrer Krankenkasse. Danach können Sie sich in Ihre ePA einloggen. Entweder mit der NFC-fähigen eGK sowie PIN (empfohlen) — oder eventuell mit Ihrer digitalen Identität bei Ihrer Krankenkasse. Wie genau das Verfahren bei der Opt-out-ePA aussehen wird, ist noch nicht abschließend geklärt.

Ich habe kein Smartphone. Kann ich die ePA auch nutzen?

Ihre Kasse sollte die Möglichkeit bieten, per Internetbrowser auf die ePA zuzugreifen. Eventuell können Sie aber nicht alle Funktionen nutzen. Falls Sie weder Computer noch Tablet haben, können Sie etwa auch einem Familienmitglied oder einer Vertrauensperson die Befugnis erteilen, die ePA für Sie zu verwalten.

Ich bin privat versichert. Kann ich die ePA nutzen?

Das kommt auf Ihre Krankenversicherung an. Fragen Sie am besten nach, ob sie eine ePA anbietet oder das plant.

Kann ich Daten auch verstecken?

Sie können selbst bestimmen, welcher Arzt Ihre Daten einsehen kann. So können Sie festlegen, ob Ihre Haus­ärztin auf Befunde des Facharztes zugreifen kann und umgekehrt. Zudem können Sie Ärztinnen und Ärzten nur für kurze Zeit Zugriff auf bestimmte Dokumente gewähren.


Quellen: