FT3 und FT4: Freies Trijodthyronin und freies Thyroxin
Kurz gesagt:
FT3 und FT4 sind Schilddrüsenhormone. Abweichungen deuten auf eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse hin. In der Regel werden diese Werte im Blutserum zusammen mit TSH, dem Schilddrüsen-stimulierenden Hormon, bestimmt. So lassen sich Fehlfunktionen der Schilddrüse besser erfassen.
Was ist FT3 und FT4?
Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) sind Schilddrüsen-Hormone. Sie stimulieren bestimmte Stoffwechselvorgänge. Zum größten Teil sind sie im Blut an Eiweiße gebunden. Ein kleiner Teil des T3 und des T4 kommt allerdings frei im Serum vor. Sie lassen sich genau bestimmen und erlauben zusammen mit dem Wert des Hypophysen-Hormons TSH einen Rückschluss auf die Funktion der Schilddrüse.
Wann ist der Wert krankhaft verändert?
Erhöhte Werte sprechen für eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), verminderte hingegen für eine Unterfunktion (Hypothyreose).
Welcher Wert ist normal?
FT3 sollte zwischen 1,7 und 3,7 ng/l liegen, FT4 zwischen 7 und 14,8 ng/l. Die Referenzwerte können jedoch methodenabhängig variieren.
Fachlich geprüft von Prof. Dr. med. Peter B. Luppa, Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
Wichtig: Die Referenzwerte sowie die ermittelten Werte können sich von Labor zu Labor stark unterscheiden. Weiterhin gibt es unter Umständen starke tageszeitliche und (saisonale) jahreszeitliche Schwankungen ohne Krankheitswert. Bevor Sie sich durch abweichende Ergebnisse verunsichern lassen, bitten Sie daher Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, Ihnen Ihre persönlichen Daten zu erklären. Einzelne Laborwerte alleine sind zudem meistens nicht aussagekräftig. Oft müssen sie im Zusammenhang mit anderen Werten und im zeitlichen Verlauf beurteilt werden.