Weibliche Geschlechtsorgane: Anatomie

Die inneren weiblichen Geschlechtsorgane im Längsschnitt
© W&B/Dr. Ulrike Möhle
Bei den weiblichen Geschlechtsorganen des Menschen unterscheidet man in innere und äußere Geschlechtsorgane.
Äußere Geschlechtsorgane
Die äußeren Geschlechtsorgane sind - wie der Name schon vermuten lässt - von außen sichtbar. Dazu zählen folglich
- der Schamhügel, auch Venushügel oder Mons pubis genannt,
- die äußeren (großen) und inneren (kleinen) Schamlippen,
- die Klitoris (Kitzler),
- der Scheidenvorhof mit den Vorhofdrüsen (Vestibulardrüsen oder Bartholinische Drüsen)
- der Scheideneingang
Zusammengefasst bezeichnet man diesen Bereich auch als Vulva (weibliche Scham).
Innere Geschlechtsorgane
Die inneren weiblichen Geschlechtsorgane sind:
- Scheide (Vagina)
- Gebärmutter mit Gebärmutterhals (Uterus und Zervix)
- Eileiter
- Eierstöcke (Ovar)
Scheide
Die Scheide ist ein stark dehnbarer Muskelschlauch, der die Verbindung vom Gebärmutterhals nach außen herstellt. Die Länge der Scheide ist unterschiedlich, bei der erwachsenen Frau beträgt sie um die zehn Zentimeter.
Gebärmutter
Die Gebärmutter unterteilt sich in Gebärmutterkörper und Gebärmutterhals (Zervix), der die Gebärmutter mit der Scheide verbindet. Der Gebärmutterhals ragt in die Scheide hinein. Dieser Teil des Gebärmutterhalses wird als äußere Muttermund oder Portio (vaginalis uteri) bezeichnet. Die Gebärmutterhöhle kleidet innen eine Schleimhaut, das sogenannte Endometrium, aus. In diese Schleimhaut nistet sich bei einer Schwangerschaft die befruchtete Eizelle ein. Darunter liegt das Myometrium, eine Muskelschicht. Außen ist die Gebärmutter vom Bauchfell, dem sogenannten Perimetrium umgeben.
Eileiter
Seitlich oben in die Gebärmutter münden die beiden Eileiter ein. Sie verbinden die Eierstöcke mit der Gebärmutterhöhle. Durch diese Eileiter wandert das Ei nach dem monatlichen Eisprung. Hier findet normalerweise auch die Befruchtung des Eis durch die Samenzelle statt.
Eierstöcke
In den Eierstöcken liegen die unreifen Eizellen, auch Follikel genannt. Ein komplexes Zusammenspiel der Hormone sorgt dafür, dass vom ersten Regelzyklus (Menarche) in der Pubertät bis zur Menopause etwa alle 28 Tage in einem der beiden Eierstöcke eine Eizelle reift. Beim sogenannten Eisprung gelangt sie vom Eierstock in den Eileiter. Durch ihn wandert sie in die Gebärmutter.
Primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale
Alle Organe, die zur Fortpflanzung direkt benötigt werden, wie Gebärmutter oder Eierstock, bezeichnet man auch als primäre Geschlechtsmerkmale. Die weibliche Brust oder die Schambehaarung zählen zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen, aber nicht zu den Geschlechtsorganen.