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Bei Luftnot denken viele zuerst an ein Problem mit der Lunge. Doch das Symptom kann auch auf eine Schwäche des Herzens hindeuten. Häufig kommt beides zusammen: Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung hat einer von drei Herzschwäche-Patienten auch eine COPD – das ist eine chronische Lungenerkrankung, die zur Verengung der Atemwege führt.

Viele Betroffene wissen laut Herzstiftung aber nichts von ihrer Doppelerkrankung: „Wir erleben leider immer wieder, dass die Luftnot entweder allein der Herzschwäche oder der COPD zugeschrieben wird“, sagt der Kardiologe Prof. Thomas Voigtländer.

Schneller Kraftverlust bei Doppelerkrankung

„Die Herz- und die Lungenkrankheit kommen aber häufig zusammen vor“, so der Vorstandsvorsitzende der Herzstiftung. Wichtig sei darum, dass bei einer COPD-Diagnose auch nach einem möglichen Herzleiden geschaut werde – und umgekehrt. Liegen beide Erkrankungen zugleich vor, sorgt das dafür, dass Betroffene schneller an Kraft verlieren. Es gilt deshalb, beide Erkrankungen frühzeitig zu behandeln.

Dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen und COPD häufiger gemeinsam auftreten, liegt unter anderem daran, dass sie sich bestimmte Risikofaktoren teilen – allen voran das Rauchen. Das ist für die Atemwege und die Blutgefäße gleichermaßen schädlich.

COPD kann zu Herzschwäche führen

Aber die eine Erkrankung kann auch die andere auslösen oder beeinflussen: So führt COPD mitunter zu einer Verdickung der rechten Herzmuskelwand, was in eine Herzschwäche münden kann – der Fachbegriff heißt Cor Pulmonale (Lungenherz).

Umgedreht gilt laut der Herzstiftung, dass eine Behandlung einer vorliegenden Herzschwäche den Langzeitverlauf einer COPD deutlich verbessern kann.

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