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Harn oder Urin ist eine über die Harnwege ausgeschiedene Flüssigkeit. Sie dient dazu, verschiedene Stoffe aus dem Körper zu entfernen, die die Nieren aus dem Blut herausfiltern. Neben den Blutsalzen sind das vor allem nicht benötigte Abbauprodukte wie Harnstoff. Auch überschüssige Flüssigkeit verlässt den Körper auf diese Weise. Zum überwiegenden Teil besteht Urin aus Wasser.

Die von den Nieren zunächst herausgefilterte Flüssigkeit bildet den sogenannten Primärharn. Ein Teil der Stoffe geht wieder zurück ins Blut. Der Rest wird dann über den eigentlichen Harn ausgeschieden.

Über den Harn steuert der Körper seinen Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt. Die pro Tag produzierte Menge liegt bei etwa eineinhalb Liter. Bei dieser Menge ist der Urin klar und bernsteinfarben. Durch vermehrtes Trinken steigt die Urinproduktion, die Farbe wird heller. Beim Schwitzen geht die Menge zurück, die Farbe wird dunkler. Unnatürliche Farbveränderungen können ein Hinweise auf Krankheiten sein, denen vorsichtshalber nachgegangen werden sollte.

Bei einigen Krankheiten ändert sich zudem die Konzentration von bestimmten Stoffen im Harn. So ist zum Beispiel bei Diabetes die Menge an Traubenzucker (Glukose) erhöht, bei Nierenleiden liegt das Eiweiß Albumin verstärkt vor. Mit einer Untersuchung des Harns kann der Arzt einem Verdacht auf eine dieser Krankheiten nachgehen. Auch Infektionen in den Harnwegen lässt sich mit einem Urintest nachgehen.