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Bundesgesundheitsminister Lauterbach drängt auf strengere Regeln für den Lachgas-Verkauf. „Wir werden schnell mit einer Regelung kommen“, sagte der SPD-Politiker in einer Fernsehsendung. „Wir gehen das jetzt sehr schnell an“, versicherte der Minister.

Wie wirkt Lachgas als Droge?

Lachgas wird auf Partys oft direkt aus Kartuschen in Ballons gefüllt und dann inhaliert. Ein Zug reicht für einen kurzen Rausch, der etwa 30 Sekunden bis drei Minuten dauert. Ein Ballon kann mehrere solcher Rauschzustände hintereinander liefern. Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) spricht von einem „Gefühl der Losgelöstheit“.

Ist Lachgas in Deutschland verboten?

In Deutschland sind Verkauf und Konsum von Lachgas nicht verboten. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hat jedoch vor den Risiken gewarnt, da der Konsum besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zunimmt. Laut der Ärztekammer Niedersachsen ist Lachgas nicht als Droge nach dem Betäubungsmittelgesetz eingestuft, aber Gesundheitsminister Karl Lauterbach will das ändern. Lachgas soll in die Liste der psychoaktiven Stoffe aufgenommen werden, was strenge Verkaufsregeln mit sich bringen würde. Ein komplettes Verbot ist jedoch schwierig, da Lachgas auch industriell genutzt wird.

Was tun bis zur Neuregelung?

Bis zur Einführung einer Regelung empfiehlt Lauterbach allen Eltern, ihre Kinder über Lachgas aufzuklären. „Das klingt lustig und ungefährlich. Ist es aber nicht“, warnt der SPD-Politiker. Regelmäßiger Konsum kann zu Unfällen oder sogar neurologischen Schäden führen. Auch bleibende Schäden sind nicht auszuschließen.