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Kommt uns beim Spaziergang auf dem Weg ein großer zotteliger Hund entgegen, reagieren wir mit Vorsicht. Bei einer Phobie jedoch schlägt eine natürliche Grundangst in eine Angststörung um. Kynophobie, so heißt das im Fall von Hunden.

Woran erkenne ich eine Hundephobie?

Diese äußert sich zum Beispiel in schwitzenden Händen, Herzrasen und schnellerem Atmen, erklärt der Psychologe Johannes Rother vom psychologischen Zentrum für Angst, Panik und Phobien, Phobius. Ganz typisch für eine Hundephobie ist auch das Erstarren, wenn ein Hund in die Nähe kommt.

Die Hunde selbst scheint solch eine Angst erstmal nicht zu interessieren. Weder laufen sie weg, noch kommen sie extra nah heran. Weil Hunde aber auf das Verhalten und die Gestik eines Menschen reagieren, sollten Hundephobiker sich an ein paar Regeln halten, damit der Hund sie nicht weiter beachtet.

Ruhig Blut und Blickkontakt meiden

Dazu gehört, ruhig zu atmen und keinesfalls zu schreien. Auch insgesamt ist Ruhe angesagt, denn läuft man davon, könnte der Hund meinen, man wolle mit ihm spielen. Am besten ganz woanders hinschauen, denn wird ein Hund angestarrt, könnte er das als Kontaktaufforderung missverstehen.

Ist die Panik groß, fällt Ruhe natürlich schwer. Dann kann eine Therapie helfen, mit der Angst umzugehen. Dabei werden unter anderem Beruhigungs- und Entspannungstechniken gelernt. Ziel ist, wieder normal den Alltag leben zu können. Denn manche Menschen gehen sogar kaum aus dem Haus, um keinem Hund zu begegnen.

Mögliche Ursachen der Angst

Oft stammt solch eine übersteigerte Angst schon aus der frühen Kindheit. Vielleicht haben Bezugspersonen diese Angst weitergegeben oder man hat gesehen, wie jemand von einem Hund umgestoßen wurde. Eher selten ist laut Rother eine eigene traumatische Erfahrung wie ein Hundebiss.