Sieben Tipps für gestresste Füße
1. Hoch das Bein!
Legen Sie die Beine hoch – wo immer Sie sind und so oft Sie können. Ganz nach der alten Venenregel: Lieber liegen und laufen statt sitzen und stehen. Sie erleichtern dadurch Ihren Venen die anstrengende Transportarbeit: So kann das Blut – physikalischem Gesetz sei Dank – schneller und problemloser wieder in Richtung Herz zurückfließen. Der angenehme Effekt am Fuß lässt nicht lange auf sich warten: Der Knöchel wird schmaler, der Fuß passt wieder in den Schuh. Ein leicht erhöhtes Fußende am Bett verstärkt den angenehmen Effekt auch in der Nacht.
2. Barfuß laufen
Hohe Absätze bedeuten Schwerstarbeit für Füße und Beine. Auch für die Venen. Der Venenspezialist Dr. Michael Gerstorfer aus Laufen erläutert: "Das Fußgewölbe kann dabei nicht abrollen, die Kontaktfläche mit dem Boden ist gering, die Venen leeren sich nicht. Das Blut versackt nach unten." Der Rat des Gefäßchirurgen: "Ziehen Sie öfter die Schuhe aus, und laufen Sie barfuß. Der Rückstau des Bluts ist dann am geringsten."
3. In die Kühle tauchen
Shopping bei 30 Grad. Puhh! Da will man seine müden Füße am liebsten in ein lauwarm-kühles Fußbad tauchen. Gut so. Zusätze wie etwa Rosmarinöl fördern die Durchblutung. "Es gibt in jeder Apotheke auch fertige Fußbad-Mischungen, die müde Füße quasi wieder aufwecken", weiß Dr. Katja Renner, Apothekerin aus Wassenberg. "Sie haben alle auch einen pflegenden Nebeneffekt."
4. Venen leeren!
Um das Blut gegen die Schwerkraft nach oben zu befördern, ist eine Art Pumpe notwendig. Bewegungen der Waden- und Oberschenkelmuskeln sind dabei die treibende Kraft: Sie pressen die Venen förmlich aus. Auf lange Sicht können Sie also durch Beinkraft und Eigengewicht Ihre Venen in Schuss halten. Egal ob durch einfaches Gehen, Fahrradfahren, Treppensteigen, Laufen oder Walken: Alle Bewegungsarten fördern die Muskelpumpe des Beins. Schwimmen und Aquajogging bieten sogar einen Zusatzbonus: Der Kühl- und Massageeffekt des Wassers ist enorm.
5. Heiß-kalt-Dusche
Herz-Kreislauf-Gesunde dürfen ihre Gefäße ruhig noch mehr fordern: Heiß-kalt-Wechselduschen von den Füßen bis zu den Oberschenkeln kräftigen schlappe Venenwände: Erst weiten diese sich, dann ziehen sie sich zusammen. "Das Venen-Training hat einen vorbeugenden Effekt", sagt Gerstorfer. "Die Venen sind weniger anfällig für Erkrankungen."
6. Mit Pflanzen dichten
Kühlende Gele mit Wirkstoffen aus Rosskastanien und Rotem Weinlaub können das Schweregefühl am Fuß lindern. "Die Wirkung stellt sich in Kombination mit einer Massage ein", erläutert Dr. Renner, "indem Sie Ihre Beine zum Herzen hin ausstreifen." Wer zu Venenschwäche neigt, kann die beiden Wirkstoffe auch als Tabletten einnehmen. Dann ist die vorbeugende Abdichtung der Venenwände besser. "Doch erst nach mehreren Wochen."
7. Strümpfe machen Druck
Auch Strümpfe können Druck von außen auf die Venen ausüben. "Für leichtere Beschwerden, vor allem auf Reisen im Bus oder im Flugzeug, sind die nicht verschreibungspflichtigen Stützstrümpfe empfehlenswert", sagt Apothekerin Dr. Katja Renner. Sollten Sie allerdings unter Krampfadern leiden, "können nur Kompressionsstrümpfe einem schlimmeren Venenleiden vorbeugen", betont Venenspezialist Dr. Gerstorfer. Wenn also Ihre Füße und Beine jeden Tag Probleme machen, steckt vermutlich eine Erkrankung der Venen dahinter. Das ist immer ein Fall für den Arzt.