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Inhaltsstoffe der Champignons: Kalium, B-Vitamine

Champignons enthalten vor allem Wasser. Zu etwa 91 Prozent bestehen sie daraus. Daher sind sie relativ kalorienarm. Champignons enthalten Kalium und Phosphor. Das Elektrolyt Kalium ist zum Beispiel in Nervenzellen an der Reizweiterleitung beteiligt. Daneben weisen Champignons die Vitamine B1 und B2 auf.

Im Gegensatz zu Wildpilzen sollten Champignons aus Kultur nicht mit Schwermetallen und und auch nicht radioaktiv belastet sein. Kinder, Stillende und Schwangere können Kulturpilze daher ebenfalls genießen. Champignons enthalten in ihrer Zellwand den Mehrfachzucker Chitin, weshalb sie ein wenig schwerer verdaulich sind als anderes Gemüse.

Herkunft des Champignons: Französische Zucht

Ursprünglich wuchs die Wildform des Champignons wohl auf der Nordhalbkugel. Um 1650 wurde der braune Champignon erstmals in größerem Maßstab gezüchtet. Erst gut zwei Jahrhunderte später wurde die Champignon-Zucht auch in Deutschland betrieben. Die weiße Variante ist eine natürliche Mutation, die erst um 1900 herum entstand. Inzwischen ist der Pilz auf der ganzen Welt zu Hause.

Botanik der Champignons: Sortenreicher Pilz

Der Champignon (Agaricus bisporus) ist eine Zuchtform, ursprünglich war in den Wäldern der zweisporige Egerling anzutreffen. Er gehört zur Familie der Champignonverwandten. Der Champignon ist ein sogenannter Sekundärzersetzer. Er zersetzt zum Beispiel Kompost und Dung, aber nicht, wie etwa der Austernseitling, abgestorbene Bäume.

Junge Champignons weisen einen eher kugelförmigen Hut auf, der mit zunehmenden Alter flacher wird. Der Stiel kann bis zu acht Zentimeter hoch werden. Das Alter eines Champignons erkennt man daran, wie verwachsen der Stiel mit dem Hut ist: Bei jungen Exemplaren ist dieser noch geschlossen, bei älteren öffnet er sich.

Es gibt viele verschiedene Sorten von Champignons, die sich je nach Farbe, Größe, Hutform und Beschaffenheit unterscheiden. Braune Champignons, auch Crème-Champignons genannt, sind mit speziellen Eigenschaften gezüchtet worden: Sie sind weniger druckempfindlich, aromatischer als die weißen, halten länger und ähneln geschmacklich eher den Wildchampignons.

Saison: Ganzjährig erhältlich

Der Champignon ist der am meisten verzehrte Pilz der Welt. Weil er in Kulturen und völlig im Dunkeln gezüchtet werden kann, ist er bei uns ganzjährig im Supermarkt erhältlich.

Champignons werden in drei Klassen eingeteilt. Die Pilze der Extraklasse weisen die höchste Qualität auf und dürfen fast keine Fehler haben. Champignons der Klasse I dürfen leichte Fehler wie Verfärbungen haben, die der Klasse II dürfen auch leichte Flecken oder Druckstellen aufweisen.

Lagerung der Champignons: Nur kurz haltbar

Champignons sind nur einige Tage haltbar und sollten so schnell wie möglich verzehrt werden. Bei der Lagerung ist darauf zu achten, dass sie trocken, luftig, kühl und locker erfolgt.

Tipps zur Zubereitung: Backen, braten, kochen

Vor der Zubereitung muss man die Champignons gut putzen: Legen Sie sie nicht ins Wasser, das wäscht die Aromen aus. Wischen Sie stattdessen vorsichtig Hut und Stiel gründlich zum Beispiel mit einer Pilzbürste oder Küchenpapier ab. Wenn nötig, die Pilze kurz unter fließendes Wasser halten. Pilze mit Verderbnisanzeichen oder Fraßstellen unbedingt aussortieren.

Kultur-Champignons kann man, anders als viele Wildpilze, gegebenenfalls auch roh genießen. In dünne Scheiben geschnitten ergänzen sie Salate hervorragend. Aber auch gekocht, gebraten, gedünstet oder gebacken lassen sie sich vielseitig verwenden: Als cremige Pilzsuppe, als Eigenwürze in Sahnesoßen zu Fleisch oder als Hauptspeise. Champignons sollten, genau wie andere Pilze auch, nur wenig gesalzen werden: Das überdeckt sonst den milden Geschmack.

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Nährwerttabelle: Champignons (pro 100 Gramm)

Energie

kcal

16

Fett

gesamt (g)

Spuren

Kohlenhydrate

gesamt (g)

1

Mineralstoffe (mg)

Natrium (Na)

8

Kalium (K)

390

Calcium (Ca)

10

Magnesium (Mg)

15

Phosphat (P)

130

Eisen (Fe)

1,2

Zink (Zn)

0,5

Vitamine

Beta-Carotin (

µg)

10

Vitamin E (mg)

0,1

Vitamin B1 (mg)

0,09

Vitamin B2 (mg)

0,42

Vitamin B6 (mg)

0,07

Folsäure (µg)

25

Vitamin C (mg)

5

Quelle der Nährwertangaben: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle