„Ruhe bewahren“: Wie Eltern nach einem Insektenstich richtig reagieren

Lecker, Lolli? Das finden nicht nur Kinder. Auch Bienen und Wespen gehen gerne auf Süßes.
© F1online/André Skonieczny
Was können Eltern tun, wenn ihr Kind von einer Biene oder Wespe gestochen wird, Frau Klug?
Die erste Regel lautet: Ruhe bewahren. Unruhe, Angst und Panik übertragen sich nur auf das Kind, und das ist bereits verunsichert. Finden Sie erst mal heraus, wo das Kind gestochen wurde. Wenn sich der Stich im Halsbereich, in der Nähe der Augen oder im Mund befindet, muss das Kind schnellstmöglich ärztlich versorgt werden.
Und wenn das Kind an einer anderen Stelle gestochen wurde?
Bei Bienen bleibt meist der Stachel zurück. Diesen wenn möglich entfernen. Dabei nicht zu fest zugreifen. Wenn vorhanden, Hilfsmittel wie eine Pinzette verwenden. Anschließend gilt für alle Insektenarten das Gleiche: die Stelle kühlen oder erhitzen. Ein Kühlpad oder Eiswürfel in ein Tuch einwickeln, hilft gegen die Schwellung.
Spezielle Hitzestifte können die Entzündungsreaktion abschwächen. Das empfehle ich aber nur für Kinder ab drei Jahren, die schon ein gewisses Verständnis für die Situation haben, denn der Stift brennt auf der Haut. Anschließend zusätzlich kühlen. Ein Gel mit einem Antihistaminikum verringert zusätzlich die Reaktion auf den Stich.
Erklärvideo: Insektenstiche richtig behandeln
Allergie oder Infektion, wie erkenne ich sie?
Eine Allergie tritt meist sehr schnell nach dem Stich auf. Hat das Kind innerhalb von 30 Minuten Beschwerden wie Schwindel, Übelkeit oder Atemnot, dann unbedingt einen Notarzt unter 112 rufen. Tritt das nicht ein, dann die Stelle in den folgenden Tagen beobachten. Entsteht eine Wundrose, hat sich die Stelle infiziert. Wird sie sehr heiß, ist stark gerötet oder tritt Fieber auf, ist das ein Grund, zur Ärztin zu gehen.