Generalisierte Angststörung
Was ist eine generalisierte Angststörung?
Eine generalisierte Angststörung ist eine psychische Erkrankung. Bei einer psychischen Erkrankung sind die Gedanken und die Gefühle einer Person betroffen. Bei einer generalisierten Angststörung hat eine Person große Angst. Und die Person macht sich viele Sorgen.
Angst ist ein wichtiges Gefühl. Die Angst zeigt nämlich: Etwas ist gefährlich. Aber Angst kann auch eine Erkrankung sein. Das heißt: Angststörung. Bei einer Angststörung ist die Angst sehr stark. Und die Angst hält lange an. Angststörungen beeinflussen das Leben der betroffenen Person stark. Eine generalisierte Angststörung ist eine Art der Angststörung.
Es gibt verschiedene Angststörungen. Bei anderen Angststörungen hat die betroffene Person vor einer bestimmten Sache Angst. Zum Beispiel haben manche Personen Angst vor Spinnen. Diese Art der Angststörung heißt: Phobie.
Bei der generalisierten Angststörung hat die Person vor keiner bestimmten Sache Angst. Das bedeutet: Die Angst hat keinen einzelnen Auslöser.
Woran können Sie eine generalisierte Angststörung erkennen?
Das wichtigste Anzeichen einer generalisierten Angststörung ist sehr starke Angst. Für die Angst gibt es keinen Grund. Trotzdem ist die Angst sehr stark. Die Person kann die Angst dann kaum aushalten.
Eine generalisierte Angststörung kann weitere Anzeichen haben. Die Anzeichen können seelisch und körperlich sein.
Seelische Anzeichen sind zum Beispiel:
- innere Unruhe
- Nervosität
- Anspannung
- ständiges Nachdenken über Gefahren
- ständige Sorgen
- Konzentrationsstörungen
- Schlafstörungen
- leichte Reizbarkeit
Körperliche Anzeichen sind zum Beispiel:
- Muskelverspannungen
- Kopfschmerzen
- Probleme mit dem Magen oder mit dem Darm
- Übelkeit
- starkes Schwitzen
- trockener Mund
Eine Person hat sehr starke Angst? Dann meidet sie vielleicht bestimmte Sachen oder Situationen. Das kann den Alltag stark einschränken.
Sie haben sehr große Angst? Und die Angst behindert Sie in Ihrem Alltag? Dann gehen Sie zum Arzt. Der Arzt untersucht Sie und gibt Ihnen alle wichtigen Informationen.
Was sind die Ursachen einer generalisierten Angststörung?
Im Gehirn gibt es ein Angstzentrum. Dort verarbeitet das Gehirn bestimmte Informationen. Und dort bewertet das Gehirn: Ist eine Sache gefährlich? Bei einer generalisierten Angststörung ist das Angstzentrum zu aktiv. Das kann zum Beispiel diese Ursachen haben:
- Persönliche Erfahrungen in der Kindheit. Menschen können Angst lernen. Ein Mensch hat ein schlechtes Erlebnis? Dann kann das Angst machen. Der Mensch hat dann gelernt: Das Erlebnis macht mir Angst.
- Trauma: Bei einem Trauma hatte eine Person ein schlimmes Erlebnis. Die Person hat zum Beispiel Gewalt erlebt.
- Veranlagung: Angst kann vielleicht angeboren sein. Eine Person in der Familie hat eine generalisierte Angststörung? Dann bekommt die Person vielleicht auch eine generalisierte Angststörung.
- Körperliche Auslöser: Angst kann eine körperliche Erkrankung sein. Dann arbeiten die Botenstoffe im Gehirn nicht richtig. Botenstoffe leiten Informationen weiter. Die Botenstoffe arbeiten nicht richtig? Dann leiten die Botenstoffe vielleicht falsche Informationen weiter. Die betroffene Person hat dann vielleicht Angst.
Angst kann auch zusammen mit anderen körperlichen Erkrankungen vorkommen. Solche Erkrankungen betreffen zum Beispiel:
- das Herz
- die Lunge
- die Schilddrüse
Was können Sie gegen eine generalisierte Angststörung tun?
Sie glauben: Ich habe vielleicht eine Angststörung? Dann gehen Sie zu Ihrem Arzt. Ihr Arzt untersucht Sie und gibt Ihnen alle wichtigen Informationen.
Gegen eine generalisierte Angststörung kann eine Verhaltenstherapie helfen. Eine Verhaltenstherapie ist eine Art der Psychotherapie. Bei der Verhaltenstherapie sprechen Sie mit einem Therapeuten. Gemeinsam finden Sie heraus: Was können Sie gegen die Angst tun? Der Psychotherapeut gibt Ihnen Aufgaben. Sie erledigen die Aufgaben in Ihrem Alltag. Dadurch ändern Sie Ihr Verhalten. Und Sie lernen: So kann ich mit der Angst umgehen.
Bei einer generalisierten Angststörung können Ihnen vielleicht auch diese Dinge helfen:
- Übungen zur Entspannung. Sie haben eine Angststörung? Dann kann Ihnen vielleicht autogenes Training helfen. Beim autogenen Training entspannen Sie Ihren Körper. Und Sie entspannen Ihre Gedanken.
- Bewegung und Sport.
- Medikamente: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Nehmen Sie erst dann Medikamente ein.
- Richtig mit Stress umgehen. Es gibt Kurse zum Thema Stress-Management. In diesen Kursen lernen Sie: Wie teile ich mir Aufgaben gut ein? Diese Kurse können Sie zum Beispiel an der Volkshochschule besuchen.
Wo bekommen Sie noch mehr Informationen?
Sie wollen noch mehr über die generalisierte Angststörungen lesen? Mehr Informationen über generalisierte Angststörungen finden Sie hier. Achtung: Dieser Link führt aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.
Achtung: In diesem Text finden Sie nur allgemeine Informationen. Der Text ersetzt den Besuch beim Arzt nicht. Nur ein Arzt kann Ihnen genaue Informationen geben. Sie fühlen sich krank? Oder Sie haben Fragen zu einer Krankheit? Dann sollten Sie immer zum Arzt gehen.
Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.
