Schlaftracker liefern nur teilweise brauchbare Daten
Mit digitaler Unterstützung zu besserer Schlafqualität finden – das erhofft sich jeder dritte Nutzer von Gesundheitsapps und -armbändern. Doch wie zuverlässig können ums Handgelenk getragene Geräte den Schlaf überhaupt analysieren? Das haben Forschende der Neurowissenschaften an der West Virginia University für acht gängige Modelle mit Messungen im Schlaflabor getestet und herausgefunden: Auf die Werte ist nur bedingt Verlass.
Für ihre Messungen schickten die Forschenden fünf Probanden für insgesamt 98 Nächte ins Schlaflabor. Sie verglichen die von den kommerziellen Geräten aufgezeichneten Daten mit den durch ein EEG abgeleiteten Gehirnströmen.
Zuverlässige Messungen nur im Schlaflabor möglich
Die Schlaf- und Wachdauer konnten zumindest einige Wearables zuverlässig einschätzen. Auch über die Schlafeffizienz – also die Zeit, in der man tatsächlich schläft und nicht einfach nur im Bett liegt – gaben sie einigermaßen verlässlich Auskunft. Am besten schnitten ein Modell von Fitbit und der als Ring am Finger getragene Tracker Oura ab.
Die Geräte anderer Herstellenden lagen mit ihren Angaben zumindest teilweise daneben; die von den verschiedenen Trackern ermittelten Werte gingen dabei weit auseinander.
An der Analyse der Schlafphasen scheiterten alle acht getesteten Wearables. Wann ein Mensch im Traumschlaf (REM-Schlaf) und wann im Leichtschlaf oder im Tiefschlaf ist, lässt sich also offenbar bis auf Weiteres nicht zuhause, sondern nur im Schlaflabor zuverlässig messen.
Die Studie wurde in der Zeitschrift Nature and Science of Sleep veröffentlicht.